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D'EST(Aus dem Osten, Chantal Akerman, Frankreich 1993, 5.1.) Eine Reise von Ostdeutschland nach Moskau, die im Sommer beginnt und im tiefsten Winter endet. Statische Einstellungen wechseln sich ab mit Kamerafahrten vorbei an Landschaften, Menschen und Gesichtern. Ein Strom von Bildern gibt die Eindrücke der subjektiven Fahrt wieder, Wartehallen, Bahnhöfe, Straßenfluchten, Tanzhallen, Küchen, Landschaften, Kartoffelernte, Gesichter – die Orte bleiben unbenannt, kein ordnender Kommentar, kaum ein Wort, aber eine Ordnung der Dinge und der Blicke und ein Widerhall von Tönen: da Geräusch des Windes, das Dröhnen von Autos, eine Musik. CHINA. DIE KÜNSTE – DER ALLTAG (Ulrike Ottinger, BRD 1985, 12.1.) Im Februar und März 1985 bereiste Ulrike Ottinger Peking und die Provinzen Sichuan und Yunnan. Sie besuchte Dörfer und Städte, Märkte und Tempel und beobachtete die Menschen in ihrem Alltag. Der daraus entstandene, viereinhalbstündige Film ist weitgehend auf genaue Beobachtungen der Menschen gestützt und verzichtet auf jeden Kommentar. Lange Einstellungen, die der Dramaturgie realer Vorgänge folgen, und Originalton bekommen im Kontext dieses Films eine besondere Bedeutung. "In ihrem ersten Dokumentarfilm über China, seinen Alltag und seine Künste inszeniert Ulrike Ottinger bereits jenen Gestus eines frei umherschweifenden Blicks der Reisenden, der für all ihre Filme charakteristisch ist." (Gertrud Koch) EXIL SHANGHAI(Ulrike Ottinger, Deutschland/Israel 1997, 19.1.) berichtet von Lebensläufen deutscher, österreichischer und russischer Juden, die sich im gemeinsamen Fluchtpunkt Shanghai kreuzen. Aus Erzählungen, Fotos, Dokumenten und neuen Bildern aus der größten und widersprüchlichsten Metropole des Fernen Ostens wird ein Ganzes, in dem das historische Exil aktuelle Brisanz gewinnt. Ulrike Ottinger: "Es ging mir darum, für das, was die Menschen mir von damals erzählt haben, Entsprechungen und Bilder im heutigen Shanghai zu finden, das sich zur Zeit in einem unglaublichen Umbruch befindet. Shanghai war immer ein Nahtstelle, zwischen dem alten und neuen China, zugleich war es der Ort, an dem China auf das Ausland traf." ELSEWHERE (Nikolaus Geyrhalter, Österreich 2002, 26.1.) Das Anderswo des Titels umspannt zwölf Stationen einer Reise um die Welt, die Nikolaus Geyrhalter mit seinem Filmteam im Jahr 2000 unternommen hat. In Niger, Finnland, Namibia, West-Papua, Grönland, Australien, Nordindien, Sibirien, China, Sardinien, Kanada und Mikronesien finden sie fernab von urbanen Zentren autarke, minoritäre Lebensformen und beobachten die Menschen bei ihren alltäglichen Verrichtungen in der Wüste, im Eis, im Dschungel oder in den Bergen. In zwölf Episoden à 20 Minuten zeigt sich der Einfluss der Moderne auf Tradition, spielen Kinder im Regenwald Nintendo und kaufen Inuit Fisch im Supermarkt. Bildgewaltige Tableaus von verschiedenen Formen der Zivilisation zu Beginn des 21. Jahrhunderts. (mg/al)

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