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Politische Systemwechsel produzieren Bilder, Wörter und Töne. Nicht nur die „Währungsunion“ bzw. „Deutsche Einheit“ im Jahr 1990, sondern auch die Finanzkrise von 2001 in Argentinien markieren systemische Einschnitte auf makro-politischer Ebene, in denen die regulierende Rolle des Staates von den Mechanismen des deregulierten Marktes abgelöst wird. Das Harun Farocki Institut präsentiert zum einen HARD SELLING (Harun Farocki), Gespräche eines Adidas-Handelsreisenden in Brandenburg 1990, die den Übergang der DDR in ein markt-kapitalistisches System anhand von Artikeln für Sport und Freizeit beschreiben; zum anderen Materialien von Alice Creischer und Andreas Siekmann, die aus ihrem Aufenthalt in Buenos Aires um 2001 stammen. Sie zeigen Proteste, welche die Finanzkrise in Argentinien begleiteten. Während hier ein Staat verschwindet, wird dort die Wirtschaft de-nationalisiert. Visuelle Strategien stehen dabei im Spannungsverhältnis mit Systemkrisen und unvollendeten Protesten. Zu Gast: A. Creischer und A. Siekmann (dm)

Alice Creischer und Andreas Siekmann können leider nicht, wie im Arsenal-Programm angekündigt, zu Gast sein. Die Veranstaltung mit ihnen wird nachgeholt. Gezeigt wird stattdessen zu HARD SELLING passendes Material.

Neben HARD SELLING wird ein halbstündiger Ausschnitt aus Peter Delpeut's Fernsehfilm DE TIJDMACHINE (1996) zu sehen sein, in dem Farocki Material aus VIDEOGRAMME EINER REVOLUTION (co-Regie Andrei Ujica) zeigt und über das Verhältnis von Kamera und Geschichte spricht.

(20.11.)

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