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Unser Streamingbereich ist ein Raum für Assoziationen, Reaktionen und Fußnoten und bezieht sich unmittelbar auf die Aktivitäten der Institution: auf das Kinoprogramm aber auch auf das Verleihangebot oder die Archivarbeit.

Im Oktober zeigen wir drei Programme: "Pilz-Assoziationen" nimmt Bezug auf OLANDA (Bernd Schoch, Deutschland 2019), den arsenal distribution am 18. Oktober in die Kinos bringt. Archive außer sich zeigt ein Programm mit Filmen, die sich mit Strategien des Publizierens beschäftigen. Und zwei Filme, die das Thema Voodoo aufgreifen, laufen als Fußnote zu Bertrand Bonellos aktuellem Film ZOMBI CHILD (Frankreich 2019), der am 2. Oktober unsere Werkschau eröffnet.

Pilz-Assoziationen

Im Zentrum von OLANDA (Bernd Schoch, Deutschland 2019) steht der Pilz als Wirtschaftsgut. Ergänzend zum Kinostart von OLANDA am 18. Oktober wird der audiovisuelle Trip um vier Filme erweitert.

COUNTDOWN TO NOTHING  Lucile Desamory   2004   OF 10'
Ein Musical über die Reise zweier Frauen durch ihr psychedelisches Unterbewusstsein.

SEEKING THE MONKEY KING   Ken Jacobs   USA 2011   OF 40'
In dem Film verbindet sich eine Animation von stereoskopen Bildern mit einem wutentbrannten Kommentar auf die politische Situation in den USA und ihre Geschichte als Motor des Turbokapitalismus.

THE MERMAIDS, OR AIDEN IN  WONDERLAND   Karrabing Film Collective   Australien 2018   OmE 26’
Eine Intervention in aktuelle Debatten über die Auswirkungen des Klimawandels, extraktiven Kapitalismus und industrielle Toxizität aus der Sicht indigener Welten.

JÍIBIE   Laura Huertas Millán   Kolumbien/Frankreich 2019   OmU 24'
Ein Film über die Herstellung des grünen Coca-Pulvers enthüllt den Mythos Verwandtschaft: In der Muiná- Muruí-Community ist die Coca-Pflanze kein Produkt, sondern ein heiliger Gesprächspartner, das pochende Herz des kollektiven Körpers.

Prolog für eine Befragung

Maha Maamoun und Ala Younis, Ko-Kuratorinnen im Projekt Archive außer sich, versammeln in ihrem arsenal-3-Programm drei sehr unterschiedliche Filme, die als Prolog für eine weitere Recherche zu Strategien des Publizierens und den Kontexten, aus denen sie hervorgehen, dienen.

ON VOUS PARLE DE PARIS: MASPERO, LES MOTS ONT UN SENS   Frankreich 1970   OmE 20’
Chris Marker interviewt den linken Verleger und Autor François Maspero. Der Film untersucht die Notwendigkeit von Gegenöffentlichkeit (contre-information) und „die Rolle linker Intellektueller zwischen Militanz und Information“.

CROP   Johanna Domke, Marouan Omara   Ägypten/Deutschland 2013   OF 47'
Der Film konstruiert aus Interviews mit Fotografen und Journalisten eine Ich-Perspektive auf die staatliche Konsensherstellung durch einen intimen Blick in die Räume einer führenden Tageszeitung während der Revolution 2011.

LET THERE BE WHISTLEBLOWERS   Ken Jacobs   2005   OF 18’
Bestehend aus frühen Aufnahmen eines fahrenden Dampfzuges, lädt der Film dazu ein, die Linearität von Bewegung, Fortschritt und Wahrnehmung zu hinterfragen und in diesem Zusammenhang die Rolle von Whistleblowern in der gegenwärtigen politischen Landschaft zu reflektieren.

Fußnote zur Werkschau Bertrand Bonello

Als Fußnote zu Bertrand Bonellos Film ZOMBI CHILD (Frankreich 2019), der als Avantpremiere am 2. Oktober die Werkschau im Arsenal 1 eröffnet, werden zwei mittellange Filme aus dem Arsenal-Archiv gezeigt, die sich mit Voodoo beschäftigen.

CHANTS AND DANCES FOR HAND   Larry Gottheim   Haiti/USA 2016   OF 39’
Es entfaltet sich ein Reigen haitianischer Geschichte(n) und Voodoo-Riten. Tonale und visuelle Elemente verweben sich zu einer assoziativen Montage.

DIVINE HORSEMEN: THE LIVING GODS OF HAITI   Maya Deren, Teiji & Cherel Ito   1947–1951, 1977  OF 50’
Eine Chronik der Reisen Maya Derens nach Haiti und eine filmische Erforschung des haitianischen Tanzes. Die Aufnahmen der verschiedenen rituellen Handlungen und Bräuche entstanden zwischen 1947 und 1951 und wurden nach Maya Derens Tod durch Teiji & Cherel Ito zu diesem Film verbunden. Der Titel erklärt sich aus dem Glauben, dass die Gottheit Loa die Tanzenden „besteigt“ wie ein Reiter ein Pferd und dies durch die übermenschlichen Bewegungen zeigt, die die Körper der Tänzer in Folge dieser Besitzergreifung ausführen.

Die Nutzung von arsenal 3 kostet 11€ pro Monat. 

Anmeldung und weitere Informationen hier.

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