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Die georgische Filmemacherin Salomé Jashi (*1981) beobachtet in ihrem Dokumentarfilm BAKHMARO (Georgien/D 2011) mit statischer Kamera das Innenleben eines verfallenen dreistöckigen Gebäudes in der Provinz. Neben einem von Chinesen betriebenen Shop, einer Flüchtlingsunterkunft, einem kleinen Lebensmittelladen, einem Parteibüro und einer Gesangsklasse findet sich dort ein Restaurant mit Wänden in knalligen Farben und stets gedeckten Tischen – aber ohne Gäste. Das Warten auf Kundschaft, die tatenlose Hoffnung auf Veränderung, die Schuldenlast und die Lethargie des Stillstands bilden im Kleinen die Situation des ganzen Landes ab. Salomé Jashi präsentiert außerdem CHLEBNY DEN’ (Bread Day, RUS 1998) von Sergei Dvortsevoy, der den Alltag in einem abgelegenen russischen Dorf zur Zeit der Wirtschaftskrise unter Jelzin und die verfallende sowjetische Infrastruktur zeigt. Als der Zug mit der Brotlieferung nicht bis zum Ort fährt, müssen die betagten Bewohner den Waggon selbst schieben. (bik) (6.8.)

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