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Wir zeigen auf unserer Streamingplattform arsenal 3 im Oktober Filme, die einen Blick auf Abbas Kiarostami und sein Schaffen werfen. Ergänzt wird das Programm um Videobotschaften und -einführungen, die auch im Kino vor einzelnen Filmen gezeigt werden. Amir Naderi, Jafar Panahi, Mahmood Kalari, Seifollah Samadian, Leila Hatami, Taranhe Aidoosti, Kanako Hayashi und Asghar Farhadi – Kollegen, Mitarbeiter, Schauspielerinnen – erzählen von ihren Beziehungen zu den Filmen Kiarostamis.
BÄRBEL ERZÄHLT EINEN FILM (Karl Heil, D 2005) „Eine Frau sitzt auf einem Baumstamm und schaut mit dem Rücken zur Kamera auf einen See. In ihrer Nacherzählung einiger zentraler Szenen aus Abbas Kiarostamis Der Geschmack der Kirsche vermittelt sich ihre Begeisterung, während sie dem Betrachter das Gesicht zuwendet. Wir hören das leise Rauschen des Wassers und in ihrer Stimme das intensive Nachbeben des Erzählten in der Erinnerung. Auf das Ende der Erzählung folgt das Schweigen und die neuerliche Hinwendung zum See.“ (Karl Heil)
HAMRAH BA BAAD (Walking with the Wind, Mehdi Shadizadeh, Iran 2019) Der Dokumentarfilm über Abbas Kiarostami zeigt ihn nicht nur als Filmemacher, sondern als umfassenden Künstler, zu dessen Ausdrucksmittel auch Poesie, Fotografie und Grafik gehören. Eine Reihe von Weggefährten, ebenfalls in unterschiedlichen künstlerischen Disziplinen tätig, erinnert an Kiaro-stami.
PAZIRAIE SADEH (Modest Reception, Mani Haghighi, Iran 2012) Ein Mann, der mit seinem Gipsarm an Napoleon erinnert, und eine gut gekleidete Frau fahren im Auto durch eine vom Krieg gezeichnete Bergregion. In ihrem Kofferraum Plastiktüten voller Geld, die sie an arme Menschen verteilen, die ihren Weg kreuzen. Sind die beiden tatsächlich in wohltätiger Mission unterwegs, oder bekommen wir es mit einem perfiden Spiel um Verführung und Moral zu tun? Schon in Men at Work (den wir im Rahmen der Abbas--Kiarostami-Retrospektive im Kino zeigen) führte Mani Haghighi die vom iranischen Kino erwartete Sozial- und Gesellschaftskritik ins Absurde. Mit beiden Filmen hat Mani Haghighi dem Genre des iranischen Roadmovies eine neue Richtung gegeben.

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