Bei der Duisburger Filmwoche hat HAVARIE von Philip Scheffner den mit 6.000 Euro dotierten ARTE-Dokumentarfilmpreis erhalten.
Die Begründung der JurorInnen Alejandro Bachmann, Pepe Danquart und Antje Ehmann lautet: "93 Minuten, eine Einstellung, die unentwegt ein Boot mit Flüchtlingen im Mittelmeer fixiert. 'Fixiert' scheint das richtige Wort auch für die ästhetische Erfahrung, die HAVARIE seinen Betrachtern zumutet: Im Zerdehnen der Zeit, im Insistieren eines Blicks, in der Monotonie der Formen und Farben im Bild entschleunigt der Film den Bilderwahnsinn rund um die sogenannte „Flüchtlingskrise“. Die mit diesem Blick verwandten Diskurse, Geschichten, Ereignisse und Trivialitäten durchkreuzen das Bild auf der Tonebene, verleihen dem Bild Tiefe und sprengen es zugleich über die Grenzen des Kaders hinaus auf. Wenn am Ende der einzige Fixpunkt im Bild – das Boot der Flüchtlinge – scheinbar spurlos verschwunden ist, bekommt man eine Idee davon, was es bedeutet, wenn etwas verlustig gegangen ist – auf dem Meer wie im Bild."