Die Einführung des Farbfilms Mitte der 30er Jahre und die folgenden Entwicklungen auf diesem Gebiet gehören zu den bedeutendsten ästhetischen Innovationen der Kinematografie. Farbe im Film ist ein wichtiger Bestandteil der Bildorganisation sowie der filmischen Dramaturgie und darüber hinaus ein grundlegendes Element der Filmwahrnehmung. Mit 16 Filmen, darunter Spiel-, Essay- und Dokumentarfilme, Beispiele handkolorierter und viragierter Stummfilme sowie auf unterschiedlichem Farbmaterial gedrehte Farbfilme, geben wir einen kleinen Einblick in die große Bandbreite des filmischen Umgangs und der Verwendung von Farbe im Film zwischen narrativer Bindung und Farb-Autonomie.
Werkschau Rakhshan Bani-Etemad
"Für wen machst du eigentlich deine Filme? Wer sieht sie denn?" Diese Fragen, die die Protagonist_innen der iranischen Regisseurin Rakhshan Bani-Etemad wiederholt in die Kamera sprechen, sind zu einem Leitfaden ihres filmischen Schaffens geworden. Seit über drei Jahrzehnten zeichnet sie in Spiel- und Dokumentarfilmen ein präzises Bild ihres Landes und hat sich in dieser Zeit als eine der wichtigsten und einflussreichsten Regisseurinnen des nach-revolutionären iranischen Kinos etabliert. Ihre Filme werden auf großen internationalen Festivals gezeigt und mit Preisen gewürdigt, laufen aber auch im Iran erfolgreich im Kino. Wir zeigen eine Werkschau mit acht ihrer Spiel- und Dokumentarfilme und freuen uns sehr, dass Rakshan Bani-Etemad an zwei Abenden am 6. und 7. Mai im Arsenal zu Gast sein wird.
Die DEFA-Stiftung präsentiert
FilmDokument
Post Future Past Perfect
UdK-Seminar: Faire un Effort!
¾ – Berliner Premiere
KinoPOLSKA: Izabela Plucińska zu Gast
The American Landscape – Die Filme von Kelly Reichardt
Kelly Reichardt (*1964) ist derzeit wohl die wichtigste unabhängige Filmemacherin der USA. Sie gehört zu den eigenwilligen Stimmen im zeitgenössischen amerikanischen Kino. Ihre Filme handeln vom Unterwegssein, von Menschen, die aufbrechen, die vom Weg abkommen oder auf der Suche sind. Sie befragen ihr Land, seine Mythen, seinen Alltag, seine Vorstädte, seine Natur und zeichnen sich meist durch eine bewusst minimalistisch gehaltene Inszenierung aus. Fast alle sind in der Landschaft des US-Bundesstaats Oregon angesiedelt und in Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller Jon Raymond entstanden. Über die regionale Verankerung hinaus eignet ihnen ein umfassenderer Aspekt, die Geschichten ihrer Figuren verweisen stets auf eine existenzielle Verfasstheit, eine soziale Ordnung und auf gesellschaftliche Krisen, ohne ostentativ politisch zu sein. Anlässlich der Restaurierung ihres wenig bekannten Langfilmdebüts RIVER OF GRASS (1994) zeigen wir Kelly Reichardts erste fünf Filme im Zusammenhang einer Werkschau.
Gefördert durch:
Arsenal on Location wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds
Die internationalen Programme von Arsenal on Location sind eine Kooperation mit dem Goethe-Institut.