"Pădurea e ca muntele, vezi?" ("The Forest is Like the Mountains")
Ein Dorf schmiegt sich in die märchenhafte Hügellandschaft Rumäniens. Die Menschen dort gewähren uns einen selten nahen Einblick in ihre Alltagsfreuden und Sorgen. Der beobachtende Film stellt in der Schönheit seiner Bilder ein Geschenk der Zuneigung und Würde dar. Ein Buchenwald im Schnee. Eine Frau blickt angstvoll um sich. Sie und ihr Kind sorgen sich, dass der Vater beim Holzschlagen erwischt wird. Die Familie ist Teil einer Roma-Gemeinde, inmitten einer paradiesischen Landschaft in Rumänien. Wir wohnen dem Alltag in diesem Dorf bei, den Freuden und Sorgen. Babys werden geboren, gebadet, Pilze gesammelt. Man spricht über die Liebe, über Gott, über Abtreibung und die materielle Not. Ein bilderstarker Film, der vorschnellen Urteilen das aufmerksame Beobachten entgegenhält, doch dabei den größeren sozialen Kontext nicht aus den Augen verliert. (Isa Willinger, DOK.fest München 2014)
Reflections into a Thousand Pieces
UdK-Seminar: FilmFilm
DAAD-Stipendiatin Eliane Raheb zu Gast
Die libanesische Filmemacherin Eliane Raheb (*1972) ist zurzeit Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Ihre Dokumentarfilme, in die sie sich stets persönlich einbringt, sind dezidiert politisch, investigativ und unerschrocken. In SUICIDE (2003) geht es um libanesische Freiwillige, die im Irak für das Regime Saddam Husseins gekämpft haben. SO NEAR YET SO FAR (2002) besucht in Libanon, Jordanien und Ägypten Kinder, die davon träumen, aktiv für die palästinensische Intifada zu kämpfen. In SLEEPLESS NIGHTS (2012) bringt Raheb – in einem Klima des staatlich verordneten kollektiven Vergessens – Täter und Opfer aus dem libanesischen Bürgerkrieg zusammen: einen Geheimdienstoffizier der christlichen Miliz, der seine Schuld öffentlich bekannt hat, und die Mutter eines im Alter von 15 Jahren 1982 verschwundenen kommunistischen Kämpfers, die ihren Schmerz unbeirrt publik macht. (bik) (20. & 22.4.)
Die nächste Ausgabe von Filmmakers' Choice, unserer Veranstaltungsreihe, bei der FilmemacherInnen Arbeiten aus unserer Kollektion und dem Archiv des Arsenal präsentieren, findet am 20. April statt. Die Auswahl hat diesmal das Regieduo Melissa Dullius & Gustavo Jahn getroffen: Jorge Sanjinés (geboren 1936) hat das Filmkollektiv UKAMAU 1962 mitbegründet. In LA NACIÓN CLANDESTINA (Die geheime Nation, Bolivien 1989) kommen die Hauptthemen seiner Arbeit vor und verleihen dem Film seine einzigartigen Narrative: Die Weltanschauung des Aymaravolkes, das die Zeit als zirkulär wahrnimmt und sich als kollektives Wesen versteht; die Konflikte zwischen den Indios und den Machthabern; und hauptsächlich das Identitätsproblem, das der Protagonist Sebastian Mamani darstellt: Jemand, der seine Herkunft ablehnt, aber gleichzeitig nicht von einer anderen Kultur akzeptiert wird und sich dadurch verliert.
Am 26. April präsentiert Vaginal Davis BUGSY MALONE. Der Kultfilm von Alan Parker aus dem Jahr 1976 spielt in Chicago zur Zeit der Prohibition. Gelegentlich arbeitet Bugsy Malone für Fat Sam, dem nur noch seine Kneipe, ein paar Gangster und die Sängerin Tallulah (Jody Foster) geblieben sind, nachdem Dandy Dans Bande ihm alle Geschäfte abgenommen hat. Bugsy verliebt sich in Blousey Brown, die erfolglos versucht, vorzusingen, rekrutiert Männer aus einer Suppenküche und erobert mit ihnen Dans Waffenlager. Die Maschinengewehre sind echt: Ihre Munition ist Sahne. Ein Gangstermusical, ausschließlich von Kindern gespielt.
Vaginal Davis präsentiert Rising Stars, Falling Stars: We Must Have Music!
Filmspotting: Erkundungen im Filmarchiv der Deutschen Kinemathek
„… und Action! Wie werden Film und Fernsehen gemacht?“
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Die internationalen Programme von Arsenal on Location sind eine Kooperation mit dem Goethe-Institut.