Der Schauspieler Vincent Macaigne (*1978) ist im jungen französischen Kino allgegenwärtig. Zusammen mit den FilmemacherInnen Guillaume Brac, Justine Triet, Sébastien Betbeder und Antonin Peretjatko, in deren Filmen er als Darsteller auftritt, gehört er zu den prägenden Figuren des Nachwuchsfilms, die zur Zeit frischen Wind ins französische Autorenkino bringen. Die Langfilmdebüts dieser Generation der Mittdreißiger werden in Frankreich als Aufbruch eines vitalen, unabhängigen Kinos gefeiert, das neue Blicke auf die Gegenwart wirft. Dabei legen sie viel Sinn für Komik, Gespür für die Absurditäten des Alltags und Bewusstsein für politische und private Krisen an den Tag. Vincent Macaigne, Schauspieler, Theaterregisseur und selbst Filmemacher, wurde gewissermaßen zum Gesicht der Filme dieser Gruppe von Gleichgesinnten, in denen er stets Männer um die 30 verkörpert, die sich charmant, schüchtern und mit umwerfender Unschuld mit dem Vergehen der Jugend, den Komplikationen des Verliebtseins und auch mit Einsamkeit herumschlagen. Tragik, Komik und eine gewisse Melancholie prägen seine Figuren. Wir freuen uns, im Rahmen der Französischen Filmwoche sechs aktuelle Filme mit Vincent Macaigne präsentieren zu können.
"Marine gegen Liebeskummer" ist der deutsche Verleihtitel des Films FOLLOW THE FLEET von Mark Sandrich (USA 1936), den unsere Musikfilmexpertin Vaginal Davis am 28. Dezember – ergänzend zu unserer Musicalreihe – präsentiert. Die Story, basierend auf dem Bühnenstück Shore Leave von Hubert Osborne, ist darin schon angedeutet: Ein Revuetänzer meldet sich aus Liebeskummer bei der Marine und trifft beim Landurlaub auf die Dame, die diesen verursacht hat. Viel wichtiger jedoch sind die spektakulären Auftritte Fred Astaires und seiner Partnerin Ginger Rogers.
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