FilmDokument: BERLIN – BAHNHOF FRIEDRICHSTRASSE 1990
Zu Gast: Gertrud Koch und Alexander Düttmann
Berliner Premiere: WO ICH WOHNE. EIN FILM FÜR ILSE AICHINGER
Filmspotting: Erkundungen im Filmarchiv der Deutschen Kinemathek
Ein Abend für Uschi Seifried
Vaginal Davis präsentiert Rising Stars, Falling Stars – We Must Have Music!
Klassiker nicht nur für Kinder & "… und Action!"
"Pădurea e ca Muntele, vezi?" in Duisburg ausgezeichnet
PADUREA E CA MUNTELE, VEZI? (THE FOREST IS LIKE THE MOUNTAINS) von Didier Guillain und Christiane Schmidt hat bei der Duisburger Filmwoche den mit 5.000 Euro dotierten Förderpreis der Stadt Duisburg erhalten. Der Film, der im diesjährigen Forum uraufgeführt worden war, dokumentiert ein Roma-Dorf in der rumänischen Provinz. Die Bewohner leben von der Natur und verwerten, was der Boden gerade hergibt. Einfühlsam beobachten die Filmemacher den Alltag im ökonomischen Abseits, der von einem starken Gemeinschaftsgefühl zusammen gehalten wird.
"Castanha"
"What have I become? Me, a true 80's creature?", fragt die von João Carlos Castanha verkörperte Figur in einem Theaterstück und meint damit ebenso gut ihn selbst: João, 52, Schauspieler und Transvestit, hat seine besten Jahre schon hinter sich. Er ist krank, hat Liebhaber und Weggefährten verloren und wirkt müde, setzt seinen Lebenswandel indes unbeirrt fort. Gemeinsam mit seiner Mutter bewohnt er zwei Zimmer in einer abgeriegelten kleinbürgerlichen Wohnanlage, nachts tritt er in kleinen Theatern und Schwulenbars auf. Mindestens genauso viel Zeit wie für Joãos Performances und sein unvergessliches Gesicht nimmt sich der Film für die einsamen Momente in schäbigen Backstage-Räumen und die präzise Erkundung eines – mal zärtlichen, mal unbarmherzigen und brutalen – Milieus, dessen flüchtiger Glanz billige Oberfläche ist. Auf vielschichtige Weise verbinden sich dokumentarische Beobachtung, Inszenierung und fiktive Elemente zu einer Erzählung über Leben und Tod: Während sich João schon mit einem Bein im Grab wähnt und von den Geistern seiner Vergangenheit heimgesucht wird, feiert er hartnäckig das Leben. "I think I might go to hell. Hell is a rave. An eternal rave." (Forumskatalog, Hanna Keller)
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