Mit wachsendem Widerstand gegen die Franco-Diktatur wird ein "anderes" Spanien auch auf der Leinwand sichtbar. Die im Archiv des Arsenal befindlichen Underground- und Kinofilme zeigen diese Zeit aus einer systemkritischen und ästhetisch subversiven Perspektive. Viele kommen aus Barcelona, so die alternativen Wochenschauen NOTICIARI DE BARCELONA (19.6.), der Experimentalfilm NO COMPTEU AMB ELS DITS (22.6.) von Pere Portabella und 52 DOMINGOS (20.6.), Llorenç Solers Dokumentation über junge Stierkämpfer. Gegen die Verbote, Inhaftierungen und Hinrichtungen der 70er agieren Iñaki Nuñez' TOQUE DE QUEDA (19.6.) über die baskische Widerstandskämpferin Marta und Francesc Bellmunts Dokumentation der verbotenen Theatersatire LA TORNA (22.6.) von Albert Boadella und "Els Joglars". Eine Revision der Geschichte des Spanischen Bürgerkriegs leistet LA VIEJA MEMORIA (19.6.) von Jaime Camino. Und Jaime Chavarrí setzt mit A UN DIOS DESCONOCIDO (20.6.) dem 1936 ermordeten Schriftsteller Federico García Lorca ein Denkmal.
OCAÑA, RETRAT INTERMITENT (20.6.) über den andalusischen Maler, Performancekünstler und Transvestiten Pepe Ocaña und SHIRLEY TEMPLE STORY (21.6.), Antoni Padrós' fast vierstündiges, wildes und musikalisches Schurkenstück stehen für die subkulturelle Seite der "Transición". (18. - 22.6.)
Eine Kooperation mit dem Bundesverband kommunale Filmarbeit e.V. und dem Instituto Cervantes Berlin.