Nina Menkes nimmt eine solitäre Position im unabhängigen US-Kino ein. Ihre eindringlichen Filme bestechen mit hypnotischen Bildern, die eine eigenwillige Form für Gemütszustände und Unbewußtes finden. Wir freuen uns sehr, sie – nach der Werkschau im Jahr 2008 – zur Deutschlandpremiere ihres aktuellen Films am 19.10. erneut im Arsenal begrüßen zu dürfen. In HITPARKUT (Dissolution, Israel 2010) steht erstmals bei Menkes ein männlicher Protagonist im Zentrum. Als jüdischer Israeli lebt er in einer schäbigen Wohnung im arabischen Teil von Tel Aviv. Er scheint in einem Kreislauf aus Aggression und Lethargie gefangen. Seine einsamen nächtlichen Ausflüge enden in halbleeren Bars. Beim Fleischer feilscht er um den Preis und schleift danach das Messer zum Takt eines Metronoms. Der Mord, den er begeht, bleibt beiläufig. Inspiriert von Dostojewskis "Verbrechen und Strafe", entsteht aus nur lose verbundenen Szenen ein düsteres Drama in strahlendem Schwarzweiß.
Katalanische Filmtage
Das Kino Kataloniens und der Balearen ist seit einigen Jahren kontinuierlich auf internationalen Festivals vertreten. Indes sperrt sich das jüngere katalanische Filmschaffen gegen strikte Kategorisierungen. Vom kommerziellen Feature bis zur experimentellen Low-Budget-Dokumentation werden verschiedenste Ansätze erkundet und umgesetzt. Darunter so schillernde Unterfangen wie Los Pasos Dobles von Isaki Lacuesta, oder auch der oscarnominierte Pa Negre (Agustí Villaronga). Die neue Vielfalt verdankt sich einer jungen Generation von Filmemachern, die unter anderem an der Escola Superior d'Audiovisuals de Catalunya ausgebildet wurden. Sie haben das Publikum im Blick, ohne die Eigenständigkeit der Filme aus den Augen zu verlieren. Auch für internationale Koproduktionen sind sie aufgeschlossen und haben keine Berührungsängste, in fremden Sprachen zu arbeiten. Das katalanische Kino schaut auf eine lange Geschichte zurück und blickt zuversichtlich in die Zukunft. In Zusammenarbeit mit dem Arsenal veranstaltet das Institut Ramon Llull diese repräsentative Filmschau, mit dem Ziel, das neue katalanische Kino in seiner Vielfalt vorzustellen. Das Programm umfasst Filme der vergangenen drei Jahre aus verschiedenen Strömungen des katalanischen Films, die auf Festivals ausgezeichnet wurden, aber darüber hinaus noch wenig Verbreitung gefunden haben. (Núria Vidal, Kuratorin)
Kölner Symposium "Dokumentarische Verfahren in der Kunst"
Vom 19.–21. Oktober veranstaltet die Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NRW (dfi) an der Kölner Kunsthochschule für Medien (KHM) das Symposium "Dokumentarische Verfahren in der Kunst". Stefanie Schulte Strathaus hält dort am 20.10. einen Vortrag mit dem Titel "Distribution und Diskurs: Experimente in Kino und Ausstellungsraum". Weitere TeilnehmerInnen sind u.a. Christa Blümlinger, Phil Collins, Barbara Engelbach, Luke Fowler, Ulrike Franke / Michael Loeken, Philipp Hamann, Dietrich Leder, Mischa Leinkauf, Katrin Mundt, Marcel Odenbach und Fiona Tan.
Kölner Symposium "Dokumentarische Verfahren in der Kunst"
Vom 19.–21. Oktober veranstaltet die Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NRW (dfi) an der Kölner Kunsthochschule für Medien (KHM) das Symposium "Dokumentarische Verfahren in der Kunst". Stefanie Schulte Strathaus hält dort am 20.10. einen Vortrag mit dem Titel "Distribution und Diskurs: Experimente in Kino und Ausstellungsraum". Weitere TeilnehmerInnen sind u.a. Christa Blümlinger, Phil Collins, Barbara Engelbach, Luke Fowler, Ulrike Franke / Michael Loeken, Philipp Hamann, Dietrich Leder, Mischa Leinkauf, Katrin Mundt, Marcel Odenbach und Fiona Tan.
Hommage an Peter Przygodda
Die DEFA-Stiftung präsentiert
FilmDokument: Gesundheitsfilme zwischen 1946 und 1949
Vaginal Davis, 2007 aus L.A. nach Berlin gekommen, lädt seither allmonatlich zu Filmabenden ein. Zur Jubiläumsfeier am 14. Oktober widmet sie das Programm wieder der Schauspielerin Louise Brooks, diesmal in TAGEBUCH EINER VERLORENEN (G.W. Pabst, D 1929).Thymian übt eine besondere Anziehung auf Männer aus. Und schnell "passiert" ihr ein Kind mit Folgen: Vom Vater verstoßen, des Kindes beraubt und im Heim gequält, wird sie von einem zwielichtigen Grafen ins Bordell gesteckt. "Und Louise Brooks geht in stummer Schönheit, erschrocken, trotzig, wartend, verwundert durch den Film, als das Mädchen, dem dies passiert. Fast wie ein schöner, tragischer Buster Keaton." (Berliner Tageblatt, 1929).
Finale: Kinotournee Deutscher Kurzfilmpreis 2012
Gefördert durch:
Arsenal on Location wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds
Die internationalen Programme von Arsenal on Location sind eine Kooperation mit dem Goethe-Institut.