Ein Filmfestival hat zwei Funktionen: die Entdeckung neuer Filme, sowie die Begegnung mit Filmschaffenden, Kuratoren, Kritikern und Zuschauern, mit denen man sich über die Entdeckungen auseinandersetzt. Organisiert vom Goethe-Institut Kairo und unter der künstlerischen Leitung von Marcel Schwierin fand von 2009–2011 mit "Arab Shorts" ein Festival statt, das erfolgreich gezeigt hat, wie bedeutsam und keineswegs selbstverständlich beides immer noch ist. Kuratoren aus arabischen Ländern waren eingeladen, in Kairo Kurzfilmprogramme zu präsentieren. Zusammen gekommen ist eine Vielzahl an unabhängigen Arbeiten aus der arabischen Welt, wie wir sie in solch kompakter Form nur selten zu sehen bekommen. Überzeugt davon, dass die "Arab Shorts" über das Festival in Kairo hinaus gesehen und diskutiert werden sollten, haben wir einige kuratierte Programme und Einzelwerke ausgewählt. In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Kairo und durch seine großzügige Unterstützung konnten wir so insgesamt 61 Arbeiten in den Verleih übernehmen.
Das Ergebnis stellen wir vom 2.-5. Juli im Kino Arsenal vor: Drei Abende mit jeweils zwei kuratierten Programmen finden mit der Long Night of Arab Shorts ihre Vollendung, in der Einzelwerke in einem mehr als vierstündigen Programm gezeigt werden. Zuschauer, Kuratoren und Filmemacher sind dazu eingeladen, in den Pausen im Foyer zu essen, zu trinken und sich auszutauschen. Wir freuen uns besonders, dass die KuratorInnen Ala Younis, zur Zeit Living Archive-Stipendiatin, sowie Yazan Khalili und Maha Maamoun und die FilmemacherInnen und KünstlerInnen Monira Al Qadiri, Firas Taybeh, Ammar Bouras und Solmaz Shahbazi zu Gast sein werden. Im Anschluss gehen die "Arab Shorts" auf Tournee und stehen für den Verleih zur Verfügung.