Trinh T. Minh-ha ist Theoretikerin, Autorin, Komponistin und Filmemacherin. In Vietnam geboren und aufgewachsen, kam sie 1970 zum Studium in die USA. Sie lehrte Musik in Dakar / Senegal und ist heute Professorin für Women’s Studies an der Universität von Berkeley und für Film in San Francisco. Seit 1982 dreht sie Filme – in den USA, Westafrika, Vietnam, Japan und China –, die vielstimmige Reflexionen über Repräsentationen, Machtverhältnisse und hybride Identitäten sind und die wie ihre Texte in postkolonialen und feministischen Diskursen einen wichtigen Platz einnehmen. Ihre Filme widersetzen sich herkömmlichen Kategorisierungen und Grenzziehungen. An der Überschneidung von Dokumentarischem, Fiktivem und Experimentellem angesiedelt, arbeiten sie mit verschiedenen Erzählformen, untersuchen Funktion und Ideologie von Sprache, untergraben dominante Repräsentationsmuster und verwenden einen multiperspektivischen, nicht-hierarchischen Blick.
Wir freuen uns, Trinh T. Minh-ha zwischen dem 2. und 4. Juni im Arsenal begrüßen zu dürfen und bieten die seltene Gelegenheit, alle ihre sieben bisher entstandenen Filme zu sehen. Hinweisen möchten wir auf die Präsentation des Sammelbandes "Asiatische Deutsche. Vietnamesische Diaspora and Beyond" mit einem Beitrag von Trinh T. Minh-ha am 21. Juni im HBC-Berlin.