Anlässlich der Andrzej-Wajda-Retrospektive präsentieren wir Kurzfilme der renommierten Andrzej Wajda Master School of Film Directing, die 2001 in Warschau von Andrzej Wajda, Wojciech Marczewski und der Filmproduzentin Barbara Pec-Slesicka gegründet wurde und sich zum Ziel gesetzt hat, junge Filmkünstler bei der Realisierung ihrer Projekte zu unterstützen.
Magical History Tour – Filmmusik und Musikfilm
Welche Bedeutung und Funktion hat Musik im Film, wie verhält sich das Bild zur Musik und wie die Musik zum Film? Diesen Fragen wollen wir diesen Monat in der Magical History Tour nachgehen. Über eine bloße Untermalung der Handlung geht Filmmusik weit hinaus. Sie kann Atmosphäre und Irritationen erschaffen und verstärken, Hinweise geben und Akzente setzen, den Zuschauer in den Erzählraum einbinden oder ihn auch überwältigen. Wir spannen einen Bogen von der klassischen Filmmusik – wobei die Filmmusik Hollywoods und Hanns Eislers Arbeiten für den Film als zwei gegenüberliegende Pole gesehen werden können – über Beispiele innovativer Filmmusik bis zur Inszenierung von Musik im Film. Von den Konzertfilmen STOP MAKING SENSE über die Band Talking Heads und BETWEEN THE DEVIL AND THE WIDE BLUE SEA über die elektronische Musik-Szene bis zu A HARD DAY'S NIGHT, der das Phänomen der Beatlemania ironisch auf die Schippe nimmt – Popmusik und Film pflegen seither enge Verbindungen.
Neu im Verleih: DAY IS DONE
DAY IS DONE (Thomas Imbach, Schweiz 2011) ist eine fiktive Autobiografie des Regisseurs. Zuerst der qualmende Schlot, mit dem Teleobjektiv in nächste Nähe gerückt. Dann die Züge, die Wolken und die Vogelschwärme, das Stadtpanorama im Weitwinkel. Flugzeuge. Zeitraffer, Zeitlupe. Später schwarze Regenwolken, Sonne, Schnee, Mondschein. Die Straße vor dem Haus: Lagerhallen, vor denen Schrott sortiert wird, Wein geliefert, eine Party gefeiert. Brennende Autos, ein schwerer Motorradunfall. Eine junge Frau, die tagein tagaus ihre Post abholt und die NZZ. Den Beobachter scheint sie nicht zu bemerken über all die Jahre, die er mit seiner Kamera am Fenster steht und das Leben aufzeichnet, das sich vor seinem Atelier ausbreitet.
Living Archive
Auch in diesem Monat findet eine öffentliche Archivsichtung bei freiem Eintritt statt. TeilnehmerInnen des Projekts "Living Archive" sichten gemeinsam mit dem Publikum Unbekanntes und Vergessenes. Das Programm wird kurzfristig bekanntgegeben. (13.12.)
Ulrike Ottinger
Auch im Dezember ist Ulrike Ottinger im Berliner Kulturleben sehr präsent. Im Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.) wird anlässlich der Verleihung des Hannah-Höch-Preises an Ulrike Ottinger das unbekannte und bisher nicht gezeigte malerische Frühwerk (1963–68) Ottingers ausgestellt (26.11.–22.1.). Das Arsenal lädt noch bis Februar in 14 Filmveranstaltungen mit Gesprächen und Einführungen dazu ein, das filmische Œuvre von Ulrike Ottinger zu entdecken. Das Programm spiegelt und kommentiert Ulrike Ottingers Bewegtbild-Welten zwischen Opulenz und Stilisierung, Variationen des Theatralen und Ethnografischen, Kulturgeschichte und Science-Fiction, Reflexion und Reise.
Klassiker nicht nur für Kinder
Passend zum Thema der Magical History Tour dieses Monats über Musik im Film zeigen wir drei Filme mit Karl Valentin und Liesl Karlstadt, in denen Musik und Musiker eine Hauptrolle spielen.
Die DEFA-Stiftung präsentiert
Am 11. November vergab die DEFA-Stiftung auf ihrer jährlichen Preisverleihung Preise zur Förderung der deutschen Filmkunst und Filmkultur. Im Rahmen der monatlichen Filmreihe im Kino Arsenal präsentiert die Stiftung im Dezember Filme der diesjährigen Preisträger Rolf Losansky und Britta Wauer.
Behind Walls – Aktuelle Filme aus Syrien
Sozialkritisches, politisches Kino, das sich mit der Gewalt und Brutalität staatlicher Strukturen auseinandersetzt, hat in Syrien eine lange Tradition. Wie die Filme dieses Programms am 9. Dezember zeigen, führt die junge Generation der syrischen Filmemacher diese Tradition weiter. Von ihrer engagierten Haltung zeugt auch eine kollektive Solidaritätserklärung mit der Protestbewegung. Reem Ghazzis CRACK (2007) erzählt von einem Schneider, der sich nach der Verhaftung seines Sohnes von der Welt zurückzog. Soudade Kaadan folgt in TWO CITIES AND A PRISON (2008) einem Theater-Projekt bei der Arbeit in ländlichen Gebieten und in einem Gefängnis für junge Straftäter. Reem Ali zeichnet in FOAM (2006) das Porträt einer syrischen Familie und ihre Fürsorge für ein geistig behindertes Familienmitglied, während sie die Erfahrungen ihrer politischen Haft verarbeiten. (Charlotte Bank)
UdK-Seminar: SO IS THIS. NOW.
DAAD-Stipendiat Asghar Farhadi
Gefördert durch:
Arsenal on Location wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds
Die internationalen Programme von Arsenal on Location sind eine Kooperation mit dem Goethe-Institut.