Die Kameramänner Sławomir Idziak (geb. 1945) und Marcin Koszałka (geb. 1970) stehen im Mittelpunkt unserer Hommage im Rahmen des Festivals des polnischen Films in Berlin, filmPOLSKA. Anhand von Filmen und Gesprächen möchten wir einen Eindruck der Bandbreite des Schaffens und der Arbeitsweise der beiden DoPs geben.
Sławomir Idziak gehört zu den international gefragtesten Kameraleuten. Er studierte an der Filmhochschule Łódź, arbeitete zunächst mit Kieślowski, Wajda und Zanussi und erlangte schnell internationale Anerkennung. Verschiedene Projekte führten ihn in die BRD, wo er Filme mit Hark Bohm und Detlev Buck drehte, später nach Frankreich und in die USA. Stellvertretend für seine zahlreichen Auszeichnungen sei die Oscar-Nominierung für seine Kameraführung in BLACK HAWK DOWN erwähnt. Idziak gilt als Virtuose der Farbgebung und der Filter, der selbstbewusst in Bilder eingreift und dessen Kamera eine verblüffende, oft schockierende Nähe zu den Dingen sucht.
Marcin Koszałka studierte Kamera an der Filmhochschule Katowice. Neben seiner Arbeit als Kameramann dreht er seit Ende der 90er Jahre Dokumentarfilme, die u.a. auf den Festivals von Berlin und Leipzig prämiert wurden. Für seine Kameraarbeit in REWERS wurde er auf dem Polnischen Filmfestival in Gdynia mit dem Preis für die beste Kameraführung ausgezeichnet.