Von Beginn an hat das Berlinale Forum sich bemüht, untertitelte Kopien der Festivalbeiträge herzustellen. Viele Filme haben so im Arsenal überlebt, darunter GHASHIRAM KOTWAL (Indien 1977). Produziert hat ihn die Yukt-Filmkooperative unter der Regie von K. Hariharan und Mani Kaul, basierend auf dem Theaterstück von Vijay Tendulkar. Die zugrunde liegende Biografie des Ministers Nana Phadnavis (1741–1800) beschreibt Entwicklung und Fall des Peshwa-Regimes in West-Indien vor dem Hintergrund einer Politik von Intrigen und Korruption während der wachsenden kolonialen Bedrohung. Um seine Macht abzusichern, ernennt Nana Ghashiram zum Polizei- und Spionagechef. Nachdem er einst Unrecht erfahren und Rache geschworen hat, beginnt dieser, willkürlich Macht gegen die brahmanische Bevölkerung auszuüben. Der Film entwickelt seine experimentelle Ästhetik aus der Beschäftigung mit fiktionaler und dokumentarischer Praxis in Theater und Film.
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