Archival Assembly wurde im Jahr 2021 als Abschluss des Projekts „Archive außer sich“ ins Leben gerufen. Das zweijährig stattfindende Festival wirft einen formwandlerischen Blick auf internationale Filmarchive als lebendigen Gestaltungsraum für die Zukunft des Kinos. Die zweite Ausgabe von Archival Assembly, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, wird vom 8. bis 15. Juni 2023 an verschiedenen Veranstaltungsorten in Berlin stattfinden.

Die Autorin und Kuratorin Barbara Wurm übernimmt ab dem 1. August 2023 die Leitung der Sektion Forum, deren Programm seit 1971 im Rahmen der Berlinale stattfindet und in eigener Verantwortung vom Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V. kuratiert und organisiert wird. Sie folgt damit Cristina Nord, die nach vierjähriger Tätigkeit zum Goethe-Institut zurückkehrt. Unterstützt wird Barbara Wurm von Anna Hoffmann als Sektions- und Programmmanagerin. Forum Expanded wird weiterhin von Uli Ziemons und Ala Younis verantwortet.

Die Jurys der CICAE, der FIPRESCI und die Ökumenische Jury haben Filme aus dem Programm des Forums mit Preisen ausgezeichnet.

DE FACTO von Selma Doborac erhält den Caligari-Filmpreis 2023 für einen Film, der aus Sicht der Jury „wie kaum ein anderer zuvor zerstörerische (Gruppen-)Dynamiken und das Inhumane im Menschen auch philosophisch zu denken gibt“.

In Assem Hendawis Film SIMIA: STRATAGEM FOR UNDESTINING aus dem diesjährigen Forum-Expanded-Programm entwirft eine fiktive KI eine alternative Zukunft. Wir haben uns mit ihm in unserem Podcast über Witze erzählende Roboter und Samuel Beckett als ultimatives menschliches ChatGPT unterhalten.

Die Darstellung von Gewalt, Leid, Krankheit oder physischen Veränderungen konfrontiert Filmemacher*innen mit ethischen wie ästhetischen Fragen. Esther Buss skizziert die Beziehung von Körperlichkeit und Sprache in fünf dokumentarischen Filmen des 53. Forums.