Vom 5.-22.7. finden im silent green Kulturquartier und im Arsenal das Festival und die Ausstellung Edit Film Culture! statt, die in unterschiedlichen Veranstaltungsformaten mit internationalen Expert*innen und Künstler*innen Fragen nach den heutigen Bedingungen von Filmkulturen und deren gesellschaftlicher Relevanz stellen. Die Zeitschrift Film Culture, 1955 in New York von Jonas und Adolfas Mekas ins Leben gerufen, galt als Plattform für den Dialog zwischen Filmschaffenden und Publikum, Theorie und Praxis, Film und Kunst. Bis 1996 erschienen 79 Ausgaben. Veröffentlicht wurden Interviews, historische Texte, Manifeste, Filmanalysen, Künstler*innentexte, Poesie, fotografische Essays und Berichte über die Entstehung unabhängiger Strukturen für Filmproduktion, Distribution und Vorführung.
Das Filmprogramm legt einen Schwerpunkt auf die Wechselbeziehungen zwischen New York und Berlin. Einer, der darin sehr involviert war, war der Arsenal-Mitarbeiter Alf Bold, der 1993 an den Folgen von AIDS starb. In den frühen 70er Jahren erkannte er einen besonderen Handlungsbedarf in der Vermittlung und Stärkung des Experimentalfilms. 1978 widmete das Arsenal den Anthology Film Archives ein Programm: Es sei das „erste Filmmuseum, das sich ausschließlich dem Film als Kunst widmet.“