Seit 50 Jahren sind Berlin und Los Angeles Partnerstädte. In beiden Städten gab es aus diesem Anlass zahlreiche Veranstaltungen, den Jahresschluss bildet eine Filmreihe des UCLA Film & Television Archive auf Anregung der Deutschen Kinemathek. Beide Institutionen arbeiten seit Jahren als Mitglieder der Fédération Internationale des Archives du Film (FIAF) eng zusammen, so lag es nahe, den Geburtstag der Städtepartnerschaft mit dem Austausch von Programmen zu feiern. Zehn Filme aus und über Berlin reisten in diesem Herbst nach Los Angeles und wurden im Billy Wilder Theater in Westwood gezeigt, im Dezember folgt nun der Gegenbesuch in Berlin mit zehn Filmen aus den großen Sammlungen des UCLA, kuratiert vom Leiter seines Filmarchivs, Jan-Christopher Horak.
Das UCLA Film and Television Archive ging aus Sammelaktivitäten hervor, die 1965 begannen und das Archiv inzwischen zum zweitgrößten Filmarchiv der USA nach der Library of Congress haben anwachsen lassen. Einzigartig ist seine Sammlung von Nitrofilmen der Hollywood Majors, wie auch der riesige Bestand an Ausgangsmaterial der Hearst Metrotone News, das dokumentarische Aufnahmen aus der Zeit von 1915 bis 1975 enthält. Für die Restaurierung von Filmen leistete das UCLA unter der langjährigen Ägide von Robert Gitt Pionierarbeit in der Bearbeitung von Filmen in frühen Farbsystemen und der Herstellung authentisch anmutender Sicherungskopien von wichtigen Filmen der amerikanischen Filmgeschichte.