Der Sahel ist binnen weniger Jahre zu einer Region geworden, die durch eine gefährliche Verschränkung von fundamentalistischer Religion, Terrorismus und Politik geprägt wird. Die zehnte Ausgabe von AFRIKAMERA – Aktuelles Kino aus Afrika präsentiert vor diesem soziopolitischen Hintergrund eine Auswahl aktueller Spiel- und Dokumentarfilme, die sich mit den politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen des Sahel auseinandersetzt.
Das Festival eröffnet mit WÙLU, dem Langfilmdebüt des franko-malischen Regisseurs Daouda Coulibaly (Mali/Frankreich 2016, 13.11., in Anwesenheit des Hauptdarstellers Ibrahim Koma & 17.11.). Der 20-jährige Ladji ist Minibusfahrer in der malischen Hauptstadt Bamako und arbeitet hart, um seine Schwester Aminata aus der Prostitution zu holen. Als ihm eine Beförderung verwehrt wird, beschließt er, in das lukrativere Drogengeschäft einzusteigen und steigt rasch zu einer Größe im regionalen Drogenhandel auf. Doch der Preis, den Ladji dafür zu zahlen hat, ist hoch.