„There is no place like a cinema to pay attention to time!” James Bennings Antwort auf die Frage, was seinen Film TWENTY CIGARETTES für die Vorführung im Kino prädestiniert, ist gleichzeitig das Motto der Magical History Tour im Februar. Dabei steht weniger das Montagephänomen „Filmzeit“ im Mittelpunkt als vier ganz spezifische, filmische Darstellungsweisen von Zeit und Zeitlichkeit an sich. Was im Kompendium filminszenatorischer Fachbegriffe mit prosaischen Bezeichnungen wie „natürliche“, Echt- oder Handlungszeit belegt wird, ist in den hier versammelten Filmen Ausgangspunkt beeindruckender, mal spielerischer, mal komplexer Experimente, Zeit zu zeigen und erfahrbar werden zu lassen. Es sind Filme, die sich, den Figuren und somit dem Publikum Zeit (und Raum) geben, und damit Konzentration und Wahrnehmungsräume. Um im Bild zu bleiben: Nehmen Sie sich die Zeit für diese Filme: allesamt Arbeiten, die im Berlinale Forum präsentiert wurden und seitdem vom Arsenal verliehen werden.
Jenseits der Bezüge zum vorliegenden Programm möchten wir mit den Aufführungen von WAVELENGTH und CHRONIK DER ANNA MAGDALENA BACH an die vor Kurzem verstorbenen Regisseure Michael Snow und Jean-Marie Straub erinnern. Ihre wichtigen Stimmen werden wir vermissen. (Milena Gregor)