Begrüßung durch Vinzenz Hediger und Stefanie Schulte Strathaus
Seit längerem schon besteht ein wichtiger Teil der Arbeit von Archivar*innen, Künstler*innen, Kurator*innen und Wissenschaftler*innen darin, die vielfältigen Vergangenheiten des Films so zugänglich zu machen, dass sich dadurch fürs Kino neue Zukünfte eröffnen. Filmarchive sind aber immer auch Archive des Hörens ebenso wie des Sehens. Ins Archiv zu gehen, bedeutet nicht nur Bilder zu sichten, sondern auch, sie zu hören, ja sie abzuhorchen, wie etwa Godard die Aufgabe des Kinos selbst bestimmt („ausculter“, das Abhorchen der Welt in Bild und Ton). Wie aber genau ist es um das Verhältnis von Hörbarem und Sichtbarem in Filmarchiven bestellt, und wie transformiert die Arbeit des Öffnens und Zugänglichmachens von Archiven dieses Verhältnis? Wie verändert das Nachklingen der Archive Film- und Mediengeschichte und künstlerische Praxis?