Direkt zum Seiteninhalt springen

14. Arsenal Summer School

23.–25. August 2023, im Kino Arsenal und silent green

ARSENAL 60 ff. – WAS KANN KINO?

Erneut bietet das Arsenal – Institut für Film und Videokunst im August seine Summer School an. An drei Tagen setzen sich 25 Teilnehmer*innen, Mitarbeiter*innen des Arsenals sowie eingeladene Gäste mit Themen an der Schnittstelle von Theorie und Praxis auseinander.

Unter dem Titel ARSENAL 60 ff. nimmt das Arsenal sein 60. Jubiläum sowie den nahenden Umzug ins silent green Kulturquartier zum Anlass, zurück, zu allen Seiten und vor allem nach vorne zu schauen. Während der diesjährigen Arsenal Summer School werden die Teilnehmer*innen drei Tage lang in Beiträgen und Workshops die Aufgaben einer Filminstitution erörtern. Dabei soll insbesondere die Frage gestellt werden, in welchem Bezug das Kino heute zur Welt steht, welche Denk- und Handlungsräume es bieten kann. Wie kann das Arsenal dazu beitragen, gesellschaftlichen Wandel gemeinsam mit Filmemacher*innen, Zuschauer*innen und anderen Solidargemeinschaften zu gestalten?

Mit Beiträgen von: Birgit Kohler, Angelika Ramlow, Stefanie Schulte Strathaus, Barbara Wurm, Uli Ziemons.

Die Veranstaltungen finden teils in deutscher, teils in englischer Sprache statt.

Anmelden können sich alle Interessierten unter summerschool@arsenal-berlin.de

Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt.

Anmeldeformular als PDF zum Download

Programm als PDF zum Download

PROGRAMM

Mittwoch, 23.8.

10:00–12:00 Uhr, silent green

Ankunft und Begrüßung

Hinweis: Bildung von Workshop-Gruppen, die über die drei Tage ihre Reflexionen zum Thema und den Vorträgen sammeln.

11:30–13:00 Uhr, silent green

Was kann Kino? Erste Überlegungen

Stefanie Schulte Strathaus

Im Jubiläumsjahr wollen wir die Aufgaben einer Filminstitution erörtern. Dabei soll insbesondere die Frage gestellt werden, in welchem Bezug das Kino heute zur Welt steht, welche Denk- und Handlungsräume es bieten kann. Den Ausgangspunkt bilden dabei einzelne Filme aus Geschichte und Gegenwart: Jeder Film entsteht aus einem Anliegen heraus, das in den meisten Fällen irgendwo in der Welt verortet ist. Wie kann dieses Anliegen so in das System Festival/Kino vordringen, dass von dort etwas an diesen Ort zurückkehrt? Oder anders gefragt: Können Filme, kann das Kino die Welt verändern? Und welche Aufgabe haben dabei Institutionen, die Öffentlichkeiten herstellen? Was brauchen Filmemacher*innen, damit ihre Filme Wirkung entfalten können? Welches Kino würden sie bauen? Was kann Kino heute und in Zukunft?

13:00 Uhr, silent green
Mittagessen im Restaurant Mars

14:30–16:00 Uhr, silent green
Das Verhältnis von Kino und Archiv neu denken / transhistorisches Kuratieren

Stefanie Schulte Strathaus

Die Institution wurde über die Jahrzehnte zum Archiv einer transnationalen Kultur der Kritik, der Solidarität und des Widerstands, des medialen Wandels und ästhetischen Reichtums. Doch was bedeutet das für eine Gegenwart, in der sich der Krisenbegriff ganz neu manifestiert und dabei alte Privilegien sichtbar werden lässt wie selten zuvor? Pandemie, Klimakatastrophe, weltweite Ungerechtigkeit und Kriege haben sich zu keiner Zeit so unmittelbar auf die eigene Praxis ausgewirkt. Wie lässt sich Geschichte aus dieser Perspektive heraus erzählen? Wir werfen einen Blick auf den Umgang mit Kino und Archiven im politischen, gesellschaftlichen wie historischen Kontext. Welche Aufgaben stellen sich uns heute? In welchem Verhältnis steht das Kino zur Welt und wer ist das Publikum?

16:30–19:00 Uhr, silent green
Archiv als Ressource

Angelika Ramlow

Viele Filme im Arsenal-Archiv thematisieren Fragen der Ökologie und Nachhaltigkeit, es geht beispielsweise um Atomkraft, Landraub, die Rechte von Indigenen, Ressourcenkonflikte, die Zerstörung der Biosphäre, alternative Formen des Zusammenlebens und Wirtschaftens. Sie entstanden aus und mit sozialen und ökologischen Bewegungen, und wirkten wiederum in diese hinein. Da zahlreiche Fragen von damals unbeantwortet geblieben sind und die Kämpfe andauern, soll erkundet werden, was die Gründe dafür sind und was heute ihre Relevanz ausmachen kann.

Filmvorführung mit anschließender Diskussion:
WE ARE THE GUINEA PIGS(Joan Harvey, USA 1980, OV, 90 Min.)

Am 28. März 1979 ereignete sich im Atomkraftwerk Three Mile Island bei Harrisburg im US-Bundesstaat Pennsylvania ein schwerer Atomunfall. Ein Bericht über den Reaktorunfall von Three Mile Island, gedreht von einer Gruppe unabhängiger Filmemacher*innen, die neun Tage in Harrisburg verbrachten und die Einwohner*innen und ihre Kinder, Landwirte, Gewerkschaftsführe*innen, Ärzt*innen sowie Vertreter*innen der Regierung interviewten. Die offizielle Politik und die Richtwerte werden im Vergleich zu den medizinischen Erkenntnissen, den Fakten über „saubere Luft" und „akzeptable Grenzwerte" und dem Alptraum von Tod und Krankheit, dem die Bewohner*innen von Harrisburg, Pennsylvania, ausgesetzt sind, untersucht.

19:00 Uhr, silent green
gemeinsames Abendessen im Restaurant Mars (im Preis inbegriffen)

Donnerstag, 24.8.

10:00–12:00 Uhr, Kino Arsenal
An Atypical Orbit – Das Berlinale Forum Expanded

Uli Ziemons

Bereits seit 18 Jahren präsentiert das Forum Expanded im Rahmen der Berlinale Filme, Installationen, Performances und Diskussionen. Angesiedelt in den Rand- und Zwischenbereichen des Kinos verbindet die Festivalsektion filmische Werke für Kino- und Ausstellungsräume und versteht sich als Ort für das Austesten und Ermöglichen von ungewöhnlichen Zugängen zum bewegten Bild, die sowohl innerhalb als auch außerhalb des klassischen Kinodispositivs beheimatet sind. Doch nicht erst seit der Forum-Expanded-Gründung im Jahr 2006 ist das Erproben der Grenzen des Kinos ein Anliegen des Arsenal - seien diese räumlich, technisch, formal oder sozial. Anhand von Beispielen aus der Geschichte der Institution und der Sektion werden ausgewählte atypische filmische Konstellationen vorgestellt, die das Arsenal und das Forum Expanded über die Jahre hinweg erprobt haben.

Umzug ins silent green

12:00 Uhr, silent green
Mittagessen im Restaurant Mars

13:30–15:00 Uhr, silent green
What Now?

Birgit Kohler

In einer Zeit, in der sich vermeintlich gesicherte Realitäten und Werte aufzulösen scheinen und Verunsicherung um sich greift, stellen sich Fragen wie „Was nun? Was machen (und wo stehen) wir jetzt?“ immer dringlicher. Das betrifft auch die kuratorische Arbeit im Kino – jedenfalls wenn man das Kino als gesellschaftlichen Raum mit sozialer Funktion und als diskursive kulturelle Praxis begreift. Nach dem zweiten pandemiebedingten Lockdown nahm das Arsenal im Sommer 2021 mit der von Birgit Kohler kuratierten Filmreihe „What Now? – Vom Umgang mit Zäsuren in aktuellen Filmen aus Portugal“ den Spielbetrieb wieder auf. Ein programmatischer Auftakt, der das Kino nach achtmonatiger Schließzeit wieder als einen Ort der Begegnung etablieren wollte, an dem anhand von ästhetischen Erfahrungen gemeinschaftlich Gesellschaft verhandelt wird. Ausgehend von diesem Fallbeispiel soll ein Austausch zu folgenden Fragen stattfinden: Wie reagiert das Kino auf die Krisen der Gegenwart? Wie setzen sich Filme mit Zäsuren auseinander? Welchen Platz haben gesellschaftliche Verhältnisse im Kino? Wie wirken sich aktuelle Diskurse auf die Programmgestaltung aus?

15:30–17:00 Uhr, silent green
Aus eins mach zwei: Vom Kuratieren zu Kriegszeiten oder: „Ukrainische Träume“ & „Tarkovskij revisited“

Barbara Wurm

Seit Jahrzehnten zeigt das Arsenal in den Sommermonaten Tarkovskijs sieben realisierte Langfilme, planen Filmfans ihre Berlinreisen nach dem Kalender des Kinos. Tarkovskij gilt vielen als Kultfigur, er steht für das Dissidentische der Filmkunst vis-à-vis einer verrohten Welt. 2022, im Jahr der historischen Zäsur des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, wurde die Reihe ausgesetzt. Die Neukonzeption des Tarkovskij-Programms markiert ein Umdenken im Umgang mit unangetasteten Kanons, unantastbaren Heroen und dem, was als russischer Geist firmiert. 2023, so der kuratorische Auftrag, sollte das Œuvre Tarkovskijs neu kontextualisiert werden. Ein Hijacking-Projekt unter dekolonialisierenden Vorzeichen war die Idee: Den Weltruhm des vielleicht einzigen wirklichen Stars des osteuropäischen Kinos nützend, wird sein Werk und die Rezeptionsgeschichte einer historisch-politischen Revision unterzogen und der Fokus auf die hierzulande weitgehend unbekannte ukrainische Filmlandschaft verschoben. Es sind Vorbilder, Vorläufer, Zeitgenossen und Kritikerinnen, die die zentralen Epochen, Genres und Poetiken des ukrainischen Kinos umfassen und die im sowjetischen Studio- und Wertesystem stets in untergeordneter Position gegenüber der hegemonialen russischen Kultur standen. Sie im Kontext des Weltkinos zu re-etablieren, ist nicht zuletzt eine Dimension des Konzepts, das im Workshop diskutiert werden soll. Es werden aber auch die Schwierigkeiten dieses kuratorischen Umwertungs- und Umschichtungsprojekts transparent, denn die Befragung der Vergangenheit diesseits und jenseits des Nationalen stellt ebenso wie das (unmögliche/unerwünschte) Nebeneinander ukrainischer und russischer Filme eine Herausforderung dar. Wir befinden uns inmitten eines Krieges, dessen ideologischer Nährboden für die Ukraine und ihre Filmemacher*innen nicht erst 2022 spürbar und sichtbar wurde.

Umzug ins Kino Arsenal

20:00 Uhr, Kino Arsenal

„Tarkovskij revisited“
Filmvorführung: ANDREJ RUBLEV (Andrej Tarkovskij, UdSSR 1964–66, 35 mm, russ. OmdU, 185 Min.) Im Anschluss Gespräch mit Ulrich Gregor über Macht, Gewalt und Kultur

Acht Kapitel, ein filmisches Monument: Die Re-Vision dieses zentralen Biopic-period pieces lädt ein zum Nachdenken über das Verhältnis von Kunst und Politik, von Macht und Krieg, von Enthaltung und Triebkraft. Und auch darüber, was der Kampf gegen das „Joch der Tataren“ mit der Entstehung des Großfürstentums Moskau und Russlands Souveränitätsansprüchen zu tun hat. Im Krieg, den das heutige Russland gegen die Ukraine führt, wird Rublevs Dreifaltigkeits-Ikone zum umkämpften Gegenstand. Die Engel werden aktuell in schwarze Leichensäcke verpackt.

Freitag, 25.8.

10:00–11:00 Uhr, silent green
Diskussion zu Vortrag, Film und Gespräch: ANDREJ RUBLEV. „Tarkovskij revisted“

Barbara Wurm

11:30–13:00 Uhr, silent green
„Projektionsfläche: Forum“

Barbara Wurm

Das Forum ist legendär – was die Aufgabe, es (neu) zu gestalten, nicht gerade einfach macht. Erwartungen stehen im Raum, divergierend meist. Abgrenzung ist gefragt, Profilschärfung gefordert, alle haben Meinung, manche sogar Ideen. Just bring back Tsui Hark and everything will be fine. Nur als (wunderbares) Beispiel. Das Forum hat ein Eigenleben innerhalb der Berlinale, mal Anti-, mal Konterfestival, mal intellektuell geschärft und prononciert diskursiv, mal durchaus populär und gerne nicht nur l’art pour l’art, ausgestattet mit Autonomie und dem Auftrag, mutig, innovativ, transgressiv und überhaupt: anders zu sein (kein Alleinstellungsmerkmal allerdings – wer will schon nicht-originell sein?). Gleichzeitig ist die Filmwelt fest im Griff einer allumfassenden Ausleuchtung und Professionalisierung, kein Talent, das nicht alle Labs und Workshops längst absolviert hat. Was tun? Die „Projektionsfläche: Forum“ in ihrer Doppelung ernst nehmen, nützen: als physisch-materiell-realer Ort einer geschichtsbewussten film-community einerseits, als Imaginationsraum andererseits, der offen ist für die Welt und filmische Existenzen an den Rändern und Nebenschauplätzen, im Unter- und Hintergrund, im Politischen und Sozialen, in der äußeren Wirklichkeit wie im freien Fall des Experiments.

13:00 Uhr, silent green
Mittagessen im Restaurant Mars

14:30–15:30 Uhr, silent green
Praxisworkshop KINO DER ZUKUNFT

Die Teilnehmer*innen erarbeiten zum Ende der Arsenal Summer School kuratorische oder künstlerische Konzepte ihrer Vision eines Kinos der Zukunft, um die diskutierten Themenfelder zu reflektieren und zu präzisieren und in ihre Ideen einfließen zu lassen.

15:30–16:30 Uhr, silent green
Präsentation und Diskussion der Ergebnisse im Plenum

17:00–18:00 Uhr, silent green
Abschlussdiskussion

18:00, silent green
Drinks

Umzug ins Kino Arsenal

20:30 Uhr, Kino Arsenal
Archiv als Ressource

Filmvorführung: NATURENS HÄMND (Die Rache der Natur, Stefan Jarl, Schweden 1983, 83 Min., OmeU)

NATURENS HÄMND (Die Rache der Natur, Stefan Jarl, Schweden 1983) beschreibt die Konsequenzen, die unser Umgang mit unserer natürlichen Umgebung auf uns Menschen und andere Lebewesen hat. Regisseur Stefan Jarl reist durch Schweden und wird mit seiner Kamera Zeuge einer menschlichen Hybris mit ihrem Glauben an die Beherrschbarkeit der Natur. Die Folge des flächendeckenden Einsatzes von Pestiziden und synthetischen Düngern in der Landwirtschaft sind drastisch: eine zerstörte und vergiftete Umwelt, die zu Krankheiten bei Menschen und Tieren führt, Krebs bei Kindern und missgebildete Tiere. Expert*innen sind bei Jarl die Bäuer*innen, die er besucht, und die in langen Gesprächen von ihren Beobachtungen und Schlussfolgerungen erzählen und uns den Irrsinn der herrschenden Ordnung und die Frage nach der Verantwortung beharrlich zurückspiegeln.

Referent*innen


Birgit Kohler ist Ko-Leiterin des Kinoprogrammbereichs des Arsenal – Institut für Film und Videokunst. Von 2002–2019 war sie außerdem Mitglied im Auswahlkomitee des Berlinale Forum, als Interims-Leiterin verantwortete sie 2019 das Hauptprogramm der Sektion. Ihre kuratorischen Projekte, Veröffentlichungen und Lehrveranstaltungen befassen sich mit der Formenvielfalt des zeitgenössischen Dokumentarfilmschaffens sowie einer großen Bandbreite künstlerischer Positionen des internationalen Gegenwartskinos. Die ästhetische Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Phänomenen wie z.B. in aktuellen Filmen aus Algerien, Griechenland, dem Libanon, Marokko oder Portugal ist ein weiterer Schwerpunkt ihrer kuratorischen Arbeit.

Angelika Ramlow betreut „arsenal distribution“ mit den Schwerpunkten Experimentalfilm, Videokunst und Installationen. Sie ist Teil des Forum Expanded Teams. Für das Arsenal – Institut für Film und Videokunst ist sie bereits seit 2001 in verschiedenen Funktionen und in unterschiedlichsten Projektzusammenhängen tätig. Kuratorische Programme und Vorträge u.a. bei den Kurzfilmtagen Oberhausen, IFF Rotterdam, Kansk Filmfestival, The 4-VIDEOFORMA Festival in St. Petersburg, Dokfest Kassel, (S8) Mostra de Cinema Periférico, The Bucharest International Experimental Film Festival (BIEFF), Beldocs.

Stefanie Schulte Strathaus ist künstlerische Leiterin im Arsenal - Institut für Film und Videokunst. Von 2001-2019 war sie Mitglied des Auswahlkomitees des Berlinale Forums, von 2006-2020 Gründungsdirektorin der Berlinale-Sektion Forum Expanded. Sie kuratierte Programme und Ausstellungen, wie z.B. „LIVE FILM! JACK SMITH! Five Flaming Days in A Rented World“ (2009, mit Susanne Sachsse und Marc Siegel), „A Paradise Built in Hell“ (2014, mit Bettina Steinbrügge) und „From Behind the Screen“ (2018), sowie Forschungs- projekte wie „Living Archive - Archivarbeit als zeitgenössische künstlerische und kuratorische Praxis“ (2010-2013) und „Archive außer sich“ (2017-2022). 2021 rief sie das Festival "Archival Assembly" ins Leben. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit den Überschneidungen von künstlerischer Forschung, Filmrestaurierung, -ausstellung und -distribution, wobei der Fokus auf kollaborativem und dekolonialem Denken und Handeln liegt. Stefanie Schulte Strathaus ist im Vorstand des Harun Farocki Instituts und des Masterstudiengangs Film Culture an der Universität in Jos/Nigeria.

Barbara Wurm übernimmt im Herbst 2023 die Leitung des Berlinale Forum. Sie war Mitglied des Auswahlkomitees der Berlinale (2019–2023), der Kurzfilmtage Oberhausen (2019), von goEast – Festival des Mittel- und Osteuropäischen Films (2012–2023) sowie von Dok Leipzig (2004–20007) und arbeitete als Kuratorin, Programmberaterin, Moderatorin und Autorin für verschiedene internationale Festivals und Kinematheken. Ihr wissenschaftlicher Lehr- und Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der osteuropäischen Kultur, des Dokumentarfilms und der Medientheorie. Sie hat 2017 an der Humboldt-Universität zum Sowjetischen Kulturfilm der 1920er Jahre promoviert, Bücher zu u.a. Dziga Vertov herausgegeben und als freie Kritikerin und Autorin viele Texte zum Kino geschrieben.

Uli Ziemons ist seit 2022 Co-Leiter des Berlinale Forum Expanded (gemeinsam mit Ala Younis). Für das Arsenal – Institut für Film und Videokunst ist er bereits seit 2006 in verschiedenen Funktionen und in unterschiedlichsten Projektzusammenhängen tätig. Von 2014 bis 2021 war er Mitglied des Auswahlkomitees des Kurzfilmprogramms des Kasseler Dokfests. Er hat Filmprogramme für u.a. den Kunstverein Leipzig, das Bucharest International Experimental Film Festival (BIEFF), die Kunst-Werke Berlin und die Berlin Biennale kuratiert. 2014 veröffentlichte er das Buch „Aufzeichnungen eines Storm Squatters“ über die Weather Diary Videos des amerikanischen Experimentalfilmemachers George Kuchar.

Anmeldung
Die Teilnehmer*innenzahl ist auf 25 Personen begrenzt. Plätze werden nach Eingang der Anmeldungen vergeben. Teilnahmegebühren: 145 Euro / 125 Euro (Mitglieder, Studierende, Berlin-Pass) / 105 Euro (Mitglieder im Arsenal Freundeskreis)

Anmeldeschluss: 5. August 2023


Veranstaltungsorte
silent green
Gerichtstr. 35
13347 Berlin

Kino Arsenal im Filmhaus am Potsdamer Platz
Potsdamer Str. 2
10785 Berlin
 

Kontakt
Angelika Ramlow | Projektkoordination
summerschool@arsenal-berlin.de

Gefördert durch:

  • Logo des BKM (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien)
  • Logo des Programms NeuStart Kultur