Der massenhafte Konsum von Alkohol forderte in der DDR neben Behörden, Ärzten und Politikern auch die Filmemacher heraus. Wo lag die Grenze zwischen geselligem Konsum, Missbrauch und Abhängigkeit? Wie gefährlich war der Alkohol für die sozialistische Gesellschaft und ihr Menschenbild? Die Antworten reichten von moralischen Appellen und medizinischer Aufklärung bis zur schonungslosen Beschreibung von Abhängigkeit und Krankheit aus nächster Nähe, wie Angelika Andrees’ und Petra Tschörtners lange verbotene Dokumentation HEIM (1979) über kindliche Erfahrungen mit Alkohol und Eduard Schreibers Porträt alkoholabhängiger Arbeiter in RÜCKFÄLLIG (1988) zeigen. (ps)
Eine Veranstaltung von CineGraph Babelsberg in Zusammenarbeit mit dem ERC-Projekt „The Healthy Self as Body Capital“ am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und der Universität Straßburg, dem Bundesarchiv und der Deutschen Kinemathek. Einführung: Viola Balz (11.11.)
Lusophone Shorts Kurzfilmprogramm
Angola/Guinea-Bissau/Mosambik 2018–2019
Digital file, DCP OmE ca. 68 min
Gefährlicher Freund. Alkoholkonsum und Alkoholmissbrauch in der DDR
Der Apostel Günter Rätz DDR 1965 35 mm 4 min
Vater und die Kur Werner Kukula DDR 1971 35 mm 6 min
Unglaublich Hans-Günter Kaden DDR 1963 35 mm 3 min
Gefährlicher Freund Lothar Devaal DDR 1958 35 mm 15 min
Heim Angelika Andrees und Petra Tschörtner DDR 1978 35 mm 26 min
Rückfällig Eduard Schreiber DDR 1988 35 mm 32 min
Hugo Leichtsinn geht um Hans-Ulrich Wiemer DDR 1963 35 mm 4 min
Baamun Nafi Nafi’s Father Mamadou Dia Senegal 2019
Digital file OmE 109 min