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"Arlit" ist das Porträt einer Grenzstadt in der Wüste und des alten Issa, der ein letztes Mal dorthin reist, um seinen Sohn und seine Freunde von früher zu besuchen. Die Stadt Arlit verdankt ihre Entstehung den Uranminen und der Einwanderung und war einst eine blühende Oase, Ziel von Glücksrittern und für viele Afrikaner ein zweites Paris. Die Aufstände der Tuareg und der Verfall des Uranpreises änderten die Situation völlig. Heute erlebt Arlit einen umgekehrten Trend.

"Als letzte schwarz-afrikanische Stadt auf dem Weg durch die Sahara nach Europa ist sie aufgrund ihrer geographischen Lage ein beliebter Ort für alle, die aus dem Süden kommen und in den Norden wollen. In den westlichen Medien werden diese Menschen oft als unerwünschte illegale Migranten dargestellt und nur selten als Individuen, die inmitten der globalen Probleme wie Armut, Trennung, Exil etc. eine persönliche Geschichte haben. Obwohl ich mir der Naivität bewusst bin, die den Eldorado-Träumen der illegalen Einwanderer in Arlit anhaftet, gehe ich auf das Schicksal der Männer und Frauen ein, die ihre Familien, ihre Kinder und geliebte Menschen zurückgelassen haben, um die gefährliche Reise hierher zu unternehmen. Es fasziniert mich, wie diese Menschen aus den unterschiedlichsten Richtungen zusammenkommen und Arlit so zu einem multi-ethnischen Schmelztiegel machen." Idrissou Mora-Kpai

Idrissou Mora-Kpai, geb. 1967 in Benin/Westafrika. Nach Aufenthalten in Algerien und Italien Studium in Berlin, zunächst der Amerikanistik, dann Filmregie an der HFF in Potsdam-Babelsberg. Filme seit 1994, u.a. "Si-Gueriki, la reine-mère" (2002).

Produktion: Noble Films (Benin), MKJ Films (Paris)

Buch: Idrissou Mora-Kpai

Kamera: Jacques Bessé

Ton: Lardia Tchiombiano

Musik: Amadou Sariki Nomma & die Gruppe Ferdewass Arlit.

Schnitt: Vera Memmi

Format: 35mm, 1:1.85, Farbe

Länge: 78 Minuten, 24 Bilder/Sek.

Sprachen: Bariba, Haussa, Tamasheq, Französisch

Gefördert durch:

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