Direkt zum Seiteninhalt springen

Katalog zum Film (PDF)

Katalog zu Im Kwon-Taek (PDF)

"'Gilsoddeum' greift weit aus, um den Koreakrieg als das noch heute offene Wundmal der geteilten Nation mit ihren auseinandergerissenen Familien fühlbar zu machen: Ims Fähigkeit, innerhalb einer einzigen (Cinemascope-)Einstellung neue Bildrahmen zu schaffen, gewinnt vor diesem Hintergrund, der zum Inhalt wird, eine neue Dimension. Am Beispiel eines getrennten Liebespaars, das sich nach 33 Jahren gegenseitiger Suche in einem traurigglücklichen Zusammentreffen wiederfindet und doch seine tiefe innere Entfremdung nicht überbrücken kann, wird die Zerrüttung und Zerklüftung der gesamtkoreanischen Gesellschaft als sich zehntausendfach individuell wiederholende Tragödie fassbar. Machte einst der Krieg das ganze Volk zu Marionetten der Großmächte, zerschneidet die willkürliche Grenze, viel grausamer noch als etwa die frühere deutsch-deutsche Grenze, die engere Heimat der Menschen, so sind auch die Figuren selbst keine Ganzheit mehr. Am Schluss verleugnet die Frau sogar ihren wiedergefundenen, sozial unterprivilegierten Sohn, und das Paar, das doch zusammenfinden wollte, geht wortlos, ohne Abschied, auseinander. Geradezu demonstrativ wirft der Mann die Adresse der Frau in einen – öffentlichen – Abfalleimer… 'Gilsoddeum' ist der starke, schnörkellose Ausdruck der inneren Verlorenheit einer ganzen Nation, in der selbst scheinbar psychologische Dramen ausschließlich gesellschaftspolitisch verwurzelt sind." Bruno Jaeggi

Produktion: Hwa Chun Trading Co (Seoul)

Buch: Song Kil-han

Kamera: Jeong II-seong

Ausstattung: Kim Yu-jun

Musik: Kim Jeong-kil

Darsteller: Kim Jee-mi, Shin Seong-il, Han So-ryong

Format: 35mm, 1:1.85, Farbe

Länge: 105 Minuten, 24 Bilder/Sek.

Sprache: Koreanisch

Gefördert durch:

  • Logo des BKM (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien)
  • Logo des Programms NeuStart Kultur