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"Benning drehte 1977 "One Way Boogie Woogie", einen einstündigen Film, der aus sechzig einminütigen Einstellungen von städtischen Gewerbe­gebieten in seiner Heimatstadt Milwaukee besteht. Um die Verände­rungen festzuhalten, die seither stattfanden, kehrte er für "27 Years Later" an die alten Schauplätze zurück. Der deutlichste Unterschied zwischen beiden Arbeiten liegt in den verschiedenen Materialien, auf denen sie gedreht wurden: Der frühe Film hat ein reiches Farben­spektrum, während die Farbigkeit des neuen kühl, klar und realistisch ist und ihm eine sehr zeitgenössische Note gibt. Wenn Benning seine Kamera einmal aufgestellt hat, bewegt er sie nicht mehr. Dennoch wirken seine Bilder niemals statisch. Er lädt uns ein, die geometrischen Formen von Industriegebäuden und andere Strukturen wahrzunehmen. Sein Sinn für Komposition ist so präzise, dass man förmlich die Spannung spüren kann, die zwischen den kräf­tigen Vertikalen von Telefonmasten und Schornsteinen und den hori­zontalen Sockeln der Gehwege und Straßen besteht, von denen die Bilder jeweils eingerahmt oder halbiert werden. Deshalb hat man for­male Parallelen zwischen Bennings Filmen und den geometrischen Gemälden Mondrians entdeckt und ihre Farbigkeit und ihre Themen mit Edward Hoppers urbanen Landschaften verglichen." Kevin Thomas

James Benning, geb. 1942 in Milwaukee, Sohn deutscher Einwanderer. Filme seit 1972, Filmstudium ab 1975. 1978–1985 Projektions- und Computerinstallationen. Filme im Forum, u.a. "Grand Opera" (1979), "Landscape Suicide" (1986), "Four Corners" (1997), "El Valley Centro" (2000), "13 Lakes" (2004), "Ten Skies" (2004).

Produktion: Calarts/Film

Format: 16mm, Farbe

Länge: 121 Minuten, 24 Bilder/Sek.

Sprache: Englisch

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