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"Schuss!" beginnt wie ein – allerdings etwas ungewöhnlicher – Doku­mentarfilm über den Wintersport, wendet sich dann aber dem Thema der industriellen Herstellung von Aluminium zu. Anhand dieser beiden in überraschender Verbindung miteinander stehenden Themen ruft er bedeutende Stationen der Industriegeschichte des 20. Jahrhunderts in Erinnerung und stellt Fragen zum Verhältnis zwischen Staat und Industrie. "Der Film ist ein Forschungsprojekt, dessen materialistisches Prinzip – das Herstellen von sinnträchtigen Konstellationen mittels der Mon­tage – nicht umsonst an die Arbeiten Walter Benjamins erinnert. Aus­gehend von den drei Themenkomplexen Kino, Aluminiumherstellung und Wintersport – die alle etwa zur gleichen Zeit entstanden sind –, gräbt sich der Filmemacher wie ein Archäologe durch die Schichten dieses 'Gebirges', das symptomatisch ist für das Jahrhundert. Anhand der die weißen Abhänge hinabstürzenden Silhouetten der Skifahrer stellt er die Spuren der militärischen und industriellen Vergangenheit der Gegenwart gegenüber, die diese Spuren verdeckt. Das Bild, das der Film entwirft: Der Mensch zähmt die Natur nur, um besser seinem Verderben – und zwar in Schussfahrt – entgegenrasen zu können." Emeric de Lastens

Nicolas Rey, geb. 1968. Mitbegründer und Mitarbeiter der kollektiven Filmwerkstatt L'Abominable. Filme seit 1993, die Elemente aus der Fotografie, dem Dokumentar- und dem Experimentalfilm miteinander verbinden. Im Forum: "Les Soviets plus l'électricité" (2002).

Produktion: L'Abominable, Paris

Ton, Schnitt: Nicolas Rey

Format: 16mm (gedreht auf Super8 und 16mm), Farbe

Länge: 123 Minuten

Sprache: Französisch

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