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Taeko, die erfolgreiche, aber an den Rollstuhl gefesselte Autorin ero­tischer Literatur, arbeitet an einem Roman über eine durch Inzest und Missbrauch zerstörte Familie. Unterstützt wird sie dabei von ihrem jun­gen Assistenten Yuji, der nebenbei Taekos Vergangenheit zu ergründen versucht: die Ursache ihrer körperlichen Behinderung und das Geheimnis des verschlossenen Raums in ihrer eleganten Wohnung. Er reißt Taeko mit in eine alptraumhafte Welt der Fiktion, des Wahnsinns und einer unerträglichen Realität. Eine Allegorie voller Grausamkeiten und ein schöner, trauriger Fantasyfilm. "Die Handlung um das Inzestthema entfaltet sich in gewaltsamen Bildern. Der Irrsinn vermischt sich mit der Geschichte im Roman, den Taeko schreibt, mit Räumen, Illusionen und der Realität. Der ganze Film besteht aus unerwarteten Wendungen, die schließlich das Trauma offenbaren, unter dem das Opfer sexueller Übergriffe leidet. "Strange Circus" kehrt aus dem Reich der Fantasie vollends in die Realität zurück, wenn aufgedeckt wird, dass der Täter jegliches Fehlverhalten leugnet und stattdessen die Identität seines Opfers angenommen hat. Am Ende entpuppt sich die Kompliziertheit der Handlung als notwendiges Mittel, um den Morast dieser Familiengeschichte so wirkungsvoll wie möglich zu enthüllen." Kang So-won

Sono Sion, geb. 1961 in Toyokawa/Japan. Seit seinem Debüt "I am Sion Sono" (1985) zahlreiche vielbeachtete Experimentalfilme. Ab 1993 Drehbücher und Soundtracks zu allen Filmen zusammen mit dem Kameramann Otsuka Yuichiro, im Forum: "Jitensha toiki" (Bicycle Sighs, 1990), "Heya" (1993).

Produktion: Sedic International Inc.

Buch, Musik: Sono Sion

Kamera: Otsuka Yuichiro

Ausstattung: Oba Yuto

Kostüme: Matsumoto Chieko

Schnitt: Itou Junichi

Darsteller: Miyazaki Masumi, Ishida Issei, Kuwana Rie, Taguchi Tomorowo, Oguchi Hiroshi

Format: 35mm, 1:1.85, Farbe

Länge: 108 Minuten, 24 Bilder/Sek.

Sprache: Japanisch

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