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Nikki S. Lee macht einen Dokumentarfilm über Nikki S. Lee, als diese gerade dabei ist, einen Dokumentarfilm über sich selbst zu machen.

Die Fotografien der koreanisch-amerikanischen Künstlerin Nikki S. Lee zeigen sie in tausend Verkleidungen: als Latina am Strand, als schwarze Rapperin, als jüdische Braut; als junge Mutter und als Rentnerin auf der Parkbank; als Bücherwurm und als Skateboarderin; als lässiges Hippie-Mädchen und als zugeknöpfte Geschäftsfrau. Wer ist die wahre Nikki S. Lee, fragen ihre Bewunderer. a.k.a. Nikki S. Lee wird diese Frage nicht beantworten. Denn was sie mit ihren Fotos begonnen hat, treibt sie in diesem cleveren, einfallsreichen und überaus witzigen Dokumentarfilm auf die Spitze: ein unentwegtes Spiel mit den Identitäten. Den Kunstbetrieb, den Jetset, die Filmwelt bezieht die Filmemacherin so hintersinnig in ihre Selbstinszenierung ein, dass auch das Wirkliche unwirklich wird und man in den scheinbar dokumentarischen Momenten, in denen die Künstlerin seriös über sich Auskunft gibt, den letzten Halt in der Realität vermutet. Ein Fehler. Denn keine Gewissheit bleibt in diesem Werk unerschüttert.

Christoph Terhechte

Nikki S. Lee, geb. 1970 in Kye-Chang, Korea. Kunst-, Mode- und Fotografie-Studium in Korea und New York. Seit 1999 Einzelausstellungen ihrer Fotografien und multimedialen Arbeiten im In- und Ausland. Sie lebt und arbeitet in New York. a.k.a. Nikki S. Lee ist ihr erster Film.

Buch, Ausstattung, Produktion: Nikki S. Lee

Co-Produktion: Leslie Tonkonow Artworks + Projects

Kamera: Juneyup Yi, Jung Hwan Kim

Schnitt: Felix Andrew

Format: HDCam, Farbe

Länge: 60 Minuten

Sprache: Englisch

Photo: © Jeff Sturges 2006, courtesy Leslie Tonkonow artwork + projects New York

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