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Zanga wurde als unehelicher Junge einst aus seinem Dorf am Niger vertrieben. Nachdem er lange in der Stadt gelebt und dort auch studiert hat, kehrt er nun als erwachsener Mann in sein Dorf zurück. Seine Rückkehr löst eine Reihe von Konflikten aus.

Salif Traoré lässt den Protagonisten seines Spielfilms als Verkörperung der modernen Welt auf eine geschlossene malinesische Dorfgemeinschaft am Niger treffen, die den afrikanischen Traditionen, dem Aberglauben und dem Glauben an die spirituelle Kraft des Flusses verhaftet ist. "La reine des eaux", der Geist des Flusses, wendet sich vermeintlich gegen den zurückgekehrten Eindringling. Die hierarchischen Mechanismen einer männerdominierten, frauen- und kinderfeindlichen Gesellschaft treten zu Tage, gegen die die Frauen der Gemeinschaft am Ende aufbegehren. Die Geschlossenheit der Dorfgemeinschaft und die Rolle, die die einzelnen Mitglieder darin spielen, werden hier in beinahe theatralischer Weise exemplarisch dargestellt. Traorés Film ist eine zeitlose Fabel, die gängige Machtverhältnisse hinterfragt und die Notwendigkeit gegenseitigen Respekts herausstellt.

Gabriela Seidel

Salif Traoré, geb. 1954 in San, Mali. Studium der Film- und Theaterkunst am Institut Africain du Cinéma Ougadougou. Regie mehrerer Kurzfilme sowie eines Fernsehfilms, Faro, la reine des eaux ist sein erster Spielfilm.

Produktion: PAV Communication, Paris; Boreal Films, Montréal; Sarama Films, Bamako; D.C.N., Ouagadougou; Bärbel Mauch Films, Berlin; Canal Plus Horizon, Paris

Buch: Salif Traoré, Olivier Lorelle

Kamera: Jean-Pierre Gauthier

Schnitt: Laure Budin

Darsteller: Sotigui Kouyaté, Fili Traoré, Michel Mpambara, Hélène M. Diarra, Djénéba Koné

Format: 35mm (gedreht auf HDCam 24p), Farbe

Länge: 96 Minuten

Sprache: Bambara

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