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"Du warst mir nie eine Mutter", wird Rita im Verlauf des Films ihrer Mutter Isabella vorwerfen. Doch wie geht die junge Frau mit den eigenen Kindern um? Die meiste Zeit stellt Rita sie bei der verhassten Isabella ab. Mit Marc, einem in Deutschland stationierten US-Soldaten, versucht sie schließlich doch, eine Art Familienleben zu führen.

"In den Tag hinein" hieß das Regiedebüt von Maria Speth über eine junge Herumtreiberin in Berlin. Auch die Heldin ihres zweiten Films nimmt diese driftende Bewegung auf, auch sie lässt ihr Dasein nicht von gängigen Werte- und Moralvorstellungen bestimmen. Speths Film ist ebenso eigenwillig wie seine Heldin selbst. Es geht nicht um die nahe liegende psychologisierende Frage, weshalb eine Mutter keine Verantwortung für ihre Kinder übernehmen will und dennoch ständig neue in die Welt setzt. Vielmehr wird die Biografie einer jungen Frau skizziert, die auf ihrem Recht auf Verweigerung beharrt und lieber wie vogelfrei durchs Leben mäandert. Dabei macht der Film dem Zuschauer klar, dass man einen Menschen nicht immer verstehen muss, um ihm näher zu kommen.

Anke Leweke

Maria Speth, geb. 1967 im bayerischen Titting. Ab 1990 Schnitt-, dann Regieassistentin bei Kino- und Fernsehfilmen. 2002 Abschluss des Studiums an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg. Nach "In den Tag hinein" (2001) ist Madonnen ihr zweiter langer Film.

Produktion: Pandora Film, Köln; Cinework, Basel; Les Films du fleuve, Liège

Buch: Maria Speth

Kamera: Reinhold Vorschneider

Schnitt: Dietmar Kraus, Ludo Troch, Dörte Volz-Mammarella, Maria Speth

Darsteller: Sandra Hüller, Olivier Gourmet, Susanne Lothar, Luisa Sappelt, Gerti Drassel, Coleman Orlando Swinton

Format: 35mm (gedreht auf 16mm), Farbe

Länge: 120 Minuten

Sprachen: Deutsch, Französisch, Englisch

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