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Die Hochzeitsreise im Jahr 1970 führte den Filmemacher und seine Frau Jacqueline ausgestattet mit Rucksack und Fotoapparat quer durch die bolivianischen Anden. Auf ihrem Weg entdeckten sie damals die alte Silberminen-Stadt der Inkas, Potosi, einst eine der größten und wohlhabendsten Städte der Welt. Drei Jahrzehnte später kehren sie mit einer Filmkamera und ihren drei Töchtern dorthin zurück. Der Film dokumentiert diese Reise und setzt die Filmaufnahmen mit den damals entstandenen Fotos in Beziehung. Die Erinnerung und die Gegenwart greifen ineinander und es entsteht eine eindrückliche Reflexion über die Generationen und die Wirkung der Zeit.

Ron Havilio ist ein Meister der Montage von Versatzstücken der Erinnerung und der Gegenwart. Potosi, le temps du voyage ist durch die Verwendung der Fotos aus dem Jahr 1970 und dem Foto- und Filmmaterial der Familienreise nicht nur ein Reisefilm. Er erzählt zwar viel über den Aufstieg und Fall der Stadt Potosi, beleuchtet aber auch das Innenleben der eigenen israelischen Familie. Havilio legt die Geschichten hinter den Bildern frei, und seine Methode lässt uns tief in eine Wirklichkeit blicken, die geprägt ist von den Lebensumständen des Betrachters.

Gabriela Seidel

Ron Havilio, geb. 1950 in Jerusalem. Studium der Kunstgeschichte, Geschichte, Theaterwissenschaft und Arabistik, Arbeit in der Baubranche und Spezialisierung auf die Rekonstruktion historischer Gebäude. 1986 begann er mit der Arbeit an seinem ersten Dokumentarfilm Fragments* Jerusalem (Forum 1998). Potosi, le temps du voyage ist sein zweiter Dokumentarfilm.

Produktion: Ron Havilio, Jerusalem; Ex Nihilo, Paris

Buch, Kamera: Ron Havilio

Schnitt: Mela Marquez, Ron Havilio

Schwarzweißfotografien (1970): Ron und Jacqueline Havilio

Farbfotografien (1999): Yaël Havilio

Format: 35mm (gedreht auf Super16), Farbe

Länge: 246 Minuten (Teil 1: 130 Minuten/Teil 2: 116 Minuten)

Sprachen: Spanisch, Hebräisch, Englisch

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