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Ehemalige Mitglieder der verbotenen kommunistischen Partei Malaysias erzählen ihre Geschichte. Sie leben als Bauern im thailändischen Exil. Ihre Erinnerungen an den jahrzehntelangen Guerillakampf werden von Störzeichen unterbrochen und mit einem populären thailändischen Radiohörspiel verwoben.

Amir Muhammad setzt sich, wie schon zuvor in seinem Film "Lelaki komunis terakhir" (The Last Communist) mit der Geschichte der Kommunistischen Partei Malaysias auseinander. Trotz ihrer Beteiligung am Kampf um die Unabhängigkeit des Landes wurde der Partei stets ihre Verbundenheit mit China vorgeworfen und ihre atheistische Philosophie in einem muslimisch dominierten Land. Die Erinnerungen der Protagonisten werden nicht mit Archivmaterial bebildert. Stattdessen sehen wir die Männer in ihrem Dorf, das in strahlend klaren, mitunter statischen Bildern gezeigt wird. Durch die Brechung der Erzählungen versucht Muhammad der Wirklichkeit näher zu kommen. Wie eine Parabel auf das Verhältnis des Landes zu der Partei wirkt das Radiohörspiel, dem das Shakespearesche "Wintermärchen" zugrunde liegt. Es erzählt von einem König, der seine Frau des Ehebruchs bezichtigt und sie deshalb gefangen hält.

Gabriela Seidel

Amir Muhammad, geb. 1972 in Kuala Lumpur, Malaysia. Jurastudium in Großbritannien, Regiestudium in New York. Lebt als Autor, Journalist, Produzent und Regisseur in Kuala Lumpur. 2002 Regie von Lips to Lips, des ersten malaiischen Films auf DV, 2006 im Forum mit Lelaki Komunis Terakhir (The Last Communist, Regie) und Woo Ming Jins Lampu merah mati (Monday Morning Glory, Produktion).

Produktion: Da Huang Pictures, Kuala Lumpur

Buch: Amir Muhammad

Kamera: Albert Hue

Schnitt: Akashdeep Singh

Format: DigiBeta PAL (gedreht auf Mini-DV), Farbe

Länge: 72 Minuten

Sprachen: Malaiisch, Thai

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