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Die Schulferien haben begonnen, fröhlich strömen die Kinder in ihren blauen Uniformen ins Freie. Nur ein kleiner Junge scheint betrübt. Ein Klassenkamerad hat ihm das Schulbuch geklaut, jetzt kann er seine Ferienaufgaben nicht erledigen. Sein älterer Bruder kommt zu Besuch. Er will nicht wieder zum Militär zurück und stattdessen lieber nach Istanbul ziehen. Mit ihren Freundinnen hält die Mutter bei einem Glas Tee ein Schwätzchen, während der Vater seiner schweren Arbeit nachgeht.

In diesem Film tritt die Kamera stets einen Schritt zurück und gibt das Bild frei für Leben und Alltag einer türkischen Familie in einer anatolischen Kleinstadt. Die langen und ruhigen Einstellungen lassen Platz für ihre kleinen und großen Probleme. Als der Vater überraschend stirbt, lässt Seyfi Teomans Film den Hinterbliebenen die Zeit und den Raum, die nun einmal nötig sind, um den Tod an sich heranzulassen. Vorsichtig verfolgt er die unterschiedlichen Bewältigungsstrategien, zeigt, wie die Familie langsam ihren Weg in den Alltag zurückfindet. Am Ende werden die Kinder wieder in die Schule eilen. Ein lichter Sommerfilm über ein schweres Thema.

Anke Leweke

Seyfi Teoman, geb. 1977 in der Türkei, studierte Wirtschaft in Istanbul und Regie im polnischen Lodz. Sein erster Kurzfilm, Apartment, entstand 2004. Tatil Kitabı ist sein erster abendfüllender Spielfilm.

Produktion: Bulut Film, Istanbul

Buch: Seyfi Teoman

Kamera: Arnau Valls Colomer

Darsteller: Taner Birsel, Ayten Tökün, Osman İnan, Harun Özüağ, Tayfun Günay

Format: 35mm, Farbe

Länge: 92 min.

Sprache: Türkisch

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