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In Tondo, der finstersten Gegend Manilas, dominieren Jugendgangs das Straßenbild. Ihr Leben besteht aus Kriminalität, Drogen und Hip-Hop-Musik. Im Dämmerlicht der Unterwelt beobachtet der zehnjährige Ebet Mitglieder verfeindeter Gangs, deren Aufeinandertreffen unausweichlich wird und schließlich zu einer Explosion von roher Gewalt führt.

Jim Libiran ist der erste Regisseur seit 30 Jahren, der in Manilas berüchtigtem Tondo-Distrikt filmen konnte. Den Großteil seiner Darsteller rekrutierte er aus Bewohnern des Slums, zumeist Angehörige gegnerischer Straßengangs, deren Spielfreude begeistert. Während der Dreharbeiten wurden aus tödlichen Feindschaften allmählich Freundschaften. Tribu ist nicht nur ein Film, sondern auch soziales Projekt - am meisten aber ein energiegeladenes und rares Kino-Ereignis. Sex und Gewalt sind hier nicht bloße Oberflächen, sondern fungieren als Vehikel zur realistischen Abbildung dieser missachteten Parallelwelt. Der authentische Rap-Soundtrack wurde von den vier Hauptdarstellern gemeinsam komponiert. Tribu ist fragil, kantig und echt - eine Independent-Produktion, die zu den besten eines starken philippinischen Filmjahrgangs zählt.

Ansgar Vogt

Jim Libiran, geb. 1966 in Tondo, Manila. Zunächst Journalist und Arbeiteraktivist in politischen Basisorganisationen, danach TV-Dokumentationen und Reportagen mit zahlreichen Einsätzen in Krisengebieten. Tribu ist gleichzeitig Abschlussarbeit seines Studiums und sein erster abendfüllender Spielfilm.

Produktion: 8Glasses Productions Inc., Manila

Buch: Jim Libiran

Kamera, Licht: Albert Banzon

Schnitt: Lawrence Ang

Darsteller: Karl Eigger Balingit, Apollo 'Young Cent' Labastida, Shielbert 'OG Sacred' Manuel, Jamir Garcia, Resty Perez, Honey 'Hi C' Concepcion, Gilbert 'Ghe Ghe' Lozano

Format: HDCam, Farbe

Länge: 95 min.

Sprache: Tagalog

Foto: Jazu

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