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Kinshasa im Sommer 2006: In dem mittlerweile baufälligen Stadion, in dem 1974 der legendäre Kampf zwischen Muhammad Ali und George Foreman stattfand, trainiert eine Gruppe junger Boxerinnen für die Afrikanischen Meisterschaften. Gleichzeitig ist das Stadion Treffpunkt für Jugendliche und Schauplatz von politischen Versammlungen im Vorfeld der ersten demokratischen Wahlen in der Republik Kongo.

Sportlicher Wettkampf, politischer Wahlkampf und individueller Überlebenskampf werden in diesem vor Energie vibrierenden, rhythmisch pulsierenden und atmosphärisch dichten Film vielfach verschränkt. Die Stadt steht unter Hochdruck, der Wahlkampf zwischen Joseph Kabila und Jean-Pierre Bemba ist in vollem Gange, die damit verbundenen Spannungen sind allgegenwärtig. Im Mittelpunkt stehen jedoch die leidenschaftlichen Boxerinnen, ihr Sport, ihre Lebensumstände und die Hoffnung auf das Boxen als Weg in eine bessere Zukunft. Boxen ist aber auch Ausdruck ihrer kämpferischen Haltung angesichts eines Alltags unter extremen Bedingungen: Sie verweigern die traditionelle Rolle, die ihnen die Gesellschaft zuweist, bestehen auf respektvoller Behandlung und dem Recht, sich selbst zu verteidigen. Entschlossen, selbstbewusst und ohne Illusionen.

Birgit Kohler

Die beiden Fotografen Renaud Barret, geb. 1970, und Florent de La Tullaye, geb. 1971, haben seit 2003 in der Demokratischen Republik Kongo auch als Musikproduzenten gearbeitet. Zeitgleich inszenierten sie dort den Dokumentarfilm Jupiter's Dance (2006) über die Musikgruppe Okwess. Victoire Terminus, Kinshasa ist ihre zweite gemeinsame Regiearbeit.

Produktion: Sciapode, Paris; Belle Kinoise, Paris

Buch, Kamera: Renaud Barret, Florent de La Tullaye

Format: DigiBeta, Farbe

Länge: 80 min.

Sprachen: Linagala, Französisch

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