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Lockhart hat das letzte Jahr damit verbracht, das Leben der Arbeiter in der historischen Schiffswerft Bath Iron Works in Maine zu beobachten. Lunch Break zeigt 42 Arbeiter während ihrer Mittagspause in einem Korridor, der sich nahezu über die ganze Schiffswerft erstreckt. Anders als in ihren früheren Filmen ist die Kamera hier frei beweglich und während sie langsam den Gang entlangfährt, erleben wir, wie eine kurze Unterbrechung des vorgegebenen Arbeitsablaufs zu einem ausgedehnten Blick wird. Der mit Spinden gesäumte Korridor scheint nicht nur ein Knotenpunkt für betriebliche Aktivitäten zu sein, sondern auch als sozialer Nexus zu dienen. Seine Oberflächen spiegeln eine Geschichte der Selbstdarstellungen und Adaptationen wieder. Im Laufe der Mittagspause beobachten wir Arbeiter, die sich verschiedensten Beschäftigungen hingeben, die nicht nur ihr Mittagessen einnehmen, sondern auch lesen, schlafen und sich miteinander unterhalten. Die Musik zum Film ist in Zusammenarbeit mit der Komponistin Becky Allen und dem Filmemacher James Benning entstanden und lässt Industriegeräusche, Musik und Stimmen langsam ineinander fließen und verschmelzen. Die Kombination von Bild und Ton erzeugt die ausgedehnte Reflexion einer kurzen Atempause im betrieblichen Arbeitsprozess.

USA 2008, HDCAM, 83 Minuten

Produzenten: Andrew Fierberg, Clay Russel Lerner

Kamera: Richard Rutkowski

Musik: Becky Allen

Schnitt: James Benning

Ausführende Produzenten: Blum & Poe, Gladstone Gallery, Neugerriemschneider

Sharon Lockhart wurde in Norwood, Massachusetts, geboren. Ihre Filme und fotografischen Arbeiten sind auf internationalen Filmfestivals und in Museen, kulturellen Institutionen und Gallerien auf der ganzen Welt gezeigt worden. Zur Zeit lehrt sie an der Roski School of Fine Arts der University of Southern California.

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