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Zwei junge Frauen aus Israel, die in keinem coolen Café dieser Welt auffallen würden: Sie wirken so smart und modebewusst wie viele ihrer Altersgenossinnen in Berlin oder Buenos Aires. Doch Sarah, die Bloggerin, und Shulamit, die Fotografin, haben einen hohen Preis dafür bezahlt, als moderne Frauen in der Jetztzeit angekommen zu sein. Die beiden wurden von ihren Familien verstoßen, nachdem sie aus der ultra-orthodoxen Haredi-Gemeinde geflohen waren. Die Gemeinde hat sich in der letzten Dekade stark fundamentalisiert, Frauen und Mädchen haben den Radikalisierungsschub durch verschärfte Repressionen und eine extreme Einengung ihrer Bewegungsfreiheit zu spüren bekommen. So sind im sogenannten Black Bus Frauen nur noch auf den hinteren Sitzplätzen zugelassen, damit jeder noch so flüchtige Kontakt mit fremden Männern vermieden werden kann. In diesem Umfeld arbeitet Shulamit als Fotografin und dokumentiert die Alltagsmomente der Konfrontation "in action", während Sarah über die Konsequenzen des eskalierten Geschlechterkonflikts bloggt. Mit der Kamera und im Internet sind Sarah und Shulamit auf der Suche nach einer neuen Identität – der Film porträtiert sie als Protagonistinnen eines weitgehend unbemerkten gesellschaftlichen Konflikts im heutigen Israel.
Dorothee Wenner

Anat Yuta Zuria, geb. 1961 in Jerusalem, studierte an der Midrasha Art School in Ramat Hasharon und an der Maaleh Film School in Jerusalem. Sie ist als Bildende Künstlerin, Journalistin und Dokumentarfilmregisseurin tätig und lehrt an verschiedenen Filmhochschulen in Israel und in den USA.

Produktion: Anat Yuta Zuria, Jerusalem

Buch: Anat Yuta Zuria

Kamera: Roni Katzenelson

Format: DigiBeta (gedreht auf DV), Farbe und Schwarzweiß

Länge: 76 Minuten

Sprache: Hebräisch

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