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Es gibt Filme, die das Leben verändern, den Lauf der Geschichte oder das Weltgeschehen beeinflussen. Um nichts weniger geht es in Der Tag des Spatzen – nur, dass der Film diese Geschichte andersherum aufrollt. Philip Scheffner, selbst leidenschaftlicher Hobby-Vogelbeobachter, widmet in seinem neuen Film einem ganz bestimmten Spatzen, der es in dieser entscheidenden Rolle zu Weltruhm gebracht hat, eine kühne Hommage. Mit der Akribie eines Detektivs macht sich Scheffner auf eine fantastische Spurensuche, die von der Ermordung des Spatzen durch einen niederländischen Medienkonzern zu einem fast vergessenen Ferienort an der Ostsee führt und schließlich an den Zäunen verbotener Zonen der west- und ostdeutschen Provinzen und Vorstädte endet. Eine bis zur Besessenheit präzise Kamera und eine überaufmerksame Tonspur leiten dieses filmische Ermittlungsverfahren, das sich zu einem zeitgenössischen Polit-Thriller wandelt. Völlig verblüffend, außer vielleicht für gewisse Vogelbeobachter und Piloten, denen die Ähnlichkeiten zwischen lieblichen Mosellandschaften und afghanischen Schlachtfeldern schon lange aufgefallen ist. So war es wohl kein Zufall, dass sich der Heldentod des Spatzen am selben Tag begab, als der 18. deutsche Soldat in Afghanistan fiel.
Dorothee Wenner

Philip Scheffner, geb. 1966 in Homburg an der Saar, lebt und arbeitet als Dokumentarfilmer, Video- und Soundkünstler in Berlin. Im Forum 2007 mit The Halfmoon Files.

Produktion: Pong, Berlin

Koproduktion: Blinker Filmproduktion, Köln; Worklights Media Production, Werkleitz; ZDF, Mainz, in Zusammenarbeit mit ARTE

Buch: Merle Kröger, Philip Scheffner

Kamera: Bernd Meiners

Format: 35mm (gedreht auf HD), Farbe

Länge: 100 Minuten

Sprachen: Deutsch, Englisch, Niederländisch

Foto: Bernd Meiners

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