Direkt zum Seiteninhalt springen

Download Katalogseiten (PDF)

Greta, 40, Architektin, Mutter eines zwölfjährigen Sohns, getrennt lebend, verliert ihren Job. Sie beginnt in einem Callcenter zu arbeiten, wird aber schon bald wieder gekündigt. Sie versucht mit aller Kraft, sich nicht unterkriegen zu lassen, fängt an zu trinken und treibt durch die Stadt – zwischen Anpassungsdruck und Widerspruchsgeist.

A Woman Under the Influence – in Berlin zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Im sogenannten neuen Berlin, von den Brachen hin zu den Townhäusern. Im globalisierten, flexiblen Kapitalismus. Im Post-Feminismus. Mit dem jeweils dazugehörigen Vokabular: Theorie-Bruchstücke, Floskeln, Modeworte, Zitate. Eine Frau mit einer Vision, vom urbanen Raum, von sich, von ihrem Beruf, von ihrem Leben mit ihrem Kind. Doch die Verhältnisse sind nicht so. Greta auf Partys, im Callcenter, beim Bewerbungs-Coach, mit ihrem Sohn, mit Exkollegen, im Jobcenter, in Kneipen, bei Stadtspaziergängen. Kämpferisch, hysterisch, eigensinnig, wie in Trance, widerspenstig, hemmungslos, überschwänglich und todtraurig. Situationen, Begegnungen, Performances. Mehr Trip als Plot. Momentaufnahmen einer zeitgenössischen, brüchigen weiblichen (Arbeits-)Biografie. Eine flexible Frau als allseitig reduzierte Persönlichkeit.
Birgit Kohler

Tatjana Turanskyj, geb. 1966 in Hannover, studierte Literatur- und Theaterwissenschaft und Soziologie in Frankfurt am Main. Sie wirkte als Darstellerin in Inszenierungen von Einar Schleef am Schauspiel Frankfurt und am Schillertheater Berlin mit. Seit 1998 arbeitet Tatjana Turanskyj im Video-, Film- und Performancebereich. Eine flexible Frau ist ihr erster Spielfilm.

Produktion: Turanskyj & Ahlrichs GbR, Berlin

Buch: Tatjana Turanskyj

Kamera: Jenny Barth

Darsteller: Mira Partecke, Katharina Bellena, Laura Tonke, Sven Seeger, Torsten Haase, Fabio Pink, Michaela Benn

Format: HDCam, Farbe

Länge: 97 Minuten

Sprache: Deutsch

Gefördert durch:

  • Logo des BKM (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien)
  • Logo des Programms NeuStart Kultur