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Nach dem Einmarsch der sowjetischen Armee 1944 ging ein Teil der rumänischen Bevölkerung "in die Berge" – eine weit gefächerte Mischung von Nationalisten und Faschisten über Liberale bis zu vorwiegend unpolitischen Bauern und Angehörigen der Mittelschicht, die von den Enteignungen durch die Kommunisten betroffen waren. Über tausend bewaffnete Widerstandsgruppen hatten ihre Basis in den unzugänglichen Wäldern der Karpaten, wo sie vergeblich auf Unterstützung durch die Westalliierten warteten. 30 von ihnen behaupteten sich bis in die 50er Jahre. Eine davon leitete Ion Gavrilă-Ogoranu, der erst 1976 verhaftet wurde.

Constantin Popescus Spielfilm schildert das Dasein dieser Gruppe. Mit protokollarischer Strenge berichtet er von einem Kampf, der unter dem Verfolgungsdruck des Gegners zum Selbstzweck wurde, denn Verhaftung hieß Folter und oftmals Liquidation. Begleitet von Hunger und emotionalem Entzug verstrickt sich die Gruppe junger Männer in einen nicht zu gewinnenden Partisanenkrieg, verloren in den Landschaftstotalen der Südkarpaten, aufmerksam begleitet von der Geheimpolizei Securitate. Alltag einer Hetzjagd, weit entfernt von jenem Heldentum, mit dem der antikommunistische Widerstand heute oft verklärt wird.
Bernd Buder

Constantin Popescu, geb. 1973 in Rumänien, schloss ein Studium im Fach British Cultural Studies in Bukarest ab. Er arbeitete als Regie- und Produktionsassistent und hat mehrere Kurzfilme gedreht, zuletzt eine Episode des Omnibusfilms Tales From the Golden Age (2009). Popescu 
ist Autor des Romans Chew and you’ll breath easier. Portrait of the Fighter as a Young Man ist sein Langfilmdebüt.

Produktion: Filmex Film Romania, Bukarest

Buch: Constantin Popescu

Kamera: Liviu Mărghidan

Darsteller: Constantin Diţă, Ionuţ Caras, Bogdan Dumitrache, Cătălin Babliuc, Ion Bechet, Vasile Calofir, Constantin Lupescu, Dan Bordeianu

Format: 35mm, Farbe und Schwarzweiß

Länge: 163 Minuten

Sprache: Rumänisch

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