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Anknüpfend an ihren 15 Jahre zuvor entstandenen Film „News from Home“ unternimmt Chantal Akerman in D’Est eine Reise von Ostdeutschland nach Moskau, die im Sommer beginnt und im tiefsten Winter endet. Im Verlauf dieser subjektiven Reise filmt sie „alles, was sie berührt“ und übermittelt Bilder und Klänge, ohne sie zu kommentieren. Statische Einstellungen, die von den Bewegungen der Menschen durchkreuzt werden, wechseln sich ab mit Kamerafahrten vorbei an städtischen Landschaften, Menschen und Gesichtern, die einen beinahe hypnotisierenden Sog entfalten. Der beständige, langsame Rhythmus des Films lässt Raum für eine ebenso bedächtige Annäherung, untermalt vom Rauschen des eisigen Windes, dem Dröhnen der Autos und immer wieder von Musik.

Chantal Akerman, 1950 in Brüssel als Tochter jüdischer Emigranten geboren, studierte Theaterwissenschaft in Paris und begann eigenständig Filme zu machen, nachdem sie ein Studium an der belgischen Filmhochschule nach nur wenigen Monaten abbrach. Ihr stilistisch unverkennbares filmisches Werk umfasst mittlerweile über 30 Filme, die sich zwischen Dokumentarischem und Fiktion, zwischen Komik und Tragik bewegen und häufig von Autobiografischem inspiriert sind. Das Forum zeigte bereits ihre frühen Filme Jeanne Dielman (1975) und News From Home (1977) sowie zuletzt Là-bas (2007).

Produktion: Lieurac Productions, Paradise Films

Kamera: Raimond Fromont, Bernard Delville

Format: 16mm, Farbe

Länge: 110 Minuten

Sprache: ohne Dialoge

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