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Für die Geschwister Maryse und Benoît Bossé läuft es im Leben gerade nicht wirklich gut: Maryse und ihr Mann Alain haben sich auseinandergelebt, außerdem beunruhigt Maryse ein Unfall, der sich bei ihrer Arbeit ereignet hat. Benoît, das ewige Kind, lebt noch zu Hause beim verwitweten Vater, und seine Beziehung zur alleinerziehenden Nathalie wird von deren Sohn sabotiert. In routinierter familiärer Unbehaglichkeit leben Vater und Sohn, Mann und Frau nebeneinander her, fast so, als würden die Emotionen und die Lebendigkeit der Figuren im strengen kanadischen Winter, den Stéphane Lafleur gekonnt ins Bild setzt, ebenfalls unter einer Schneedecke liegen.
Über Dialogwitz, Situationskomik und die Ton­ebene von Musik und Geräuschen vermittelt sich in En terrains connus ein Gemütszustand zwischen Implosion und Anspannung in einer Atmosphäre von vagen Vorahnungen, die von den Zwischentiteln, die den Film in drei Kapitel (Unfall 1 bis 3) aufteilen, noch verstärkt werden. Kaum vorstellbar, dass es noch schlimmer werden kann. Aber als ein Bote aus der Zukunft auftaucht, wird der Film, in dem bis dahin einzig die Schneemobile Tempo machten, zum Roadmovie. Benoît und Maryse verlassen ihr vertrautes Gelände, und die Frage, wie vorhersagbar eigentlich die Zukunft ist, klärt sich unterwegs. (Anna Hoffmann)

Stéphane Lafleur, geb. 1976 in St.-Jérôme, Laurentides (Quebec), realisierte als Regisseur und Cutter mehr als 30 Kurzfilme und ist außerdem Texter und Sänger der Folk- und Countryband „Avec pas d’casque“. En terrains connus ist sein zweiter abendfüllender Spielfilm.

Produktion: Micro_scope, Montreal

Buch: Stéphane Lafleur; Mitarbeit: Valérie Beaugrand-Champagne

Kamera: Sara Mishara

Darsteller: Francis La Haye, Fanny Mallette, Sylvain Marcel, Michel Daigle, Suzanne Lemoine, Denis Houle

Format: 35mm, Farbe

Länge: 89 Minuten

Sprache: Französisch

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