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Ein unfreiwillig in Österreich gestrandeter Fremder setzt alles daran, doch noch nach Spanien zu kommen. Eine Restauratorin, die nebenbei mit Ikonenmalerei Geld verdient, hat genug von den Zudringlichkeiten ihres Exmanns. Der fahndet nach den richtigen Worten, um sie zurückzugewinnen und schnüffelt als Polizeibeamter im Privatleben binationaler Paare herum. Ein Spielsüchtiger erhofft sich Hilfe von einem dubiosen Finanzinstitut. Sie alle sind auf der Suche nach dem Glück.
Die vier lose miteinander verknüpften Geschichten erzählen vom Hier und Jetzt, wo Menschenschmuggel, Schlepperwillkür, Gewalt gegen Frauen, ein restriktives Ausländerrecht, Glücksspielsucht, Verschuldung und Geschäftemachereien aller Art an der Tagesordnung sind. Der in der Realität verankerte Hintergrund des Films wird transzendiert von Heiligenbildern, den durchdringenden Blicken von Engeln, sakralen Statuen und Ikonen. Einen entnaturalisierenden Effekt hat nicht zuletzt auch die Farbdramaturgie, die ausschließlich mit Braun-, Gelb- und Rottönen arbeitet und alles mit goldenem Glanz überzieht. Doch der heilige Schein trügt. Auch bei den zwei Liebenden ist der Lack bald wieder ab. Jedes Glück hat seinen Preis. (Birgit Kohler)

Anja Salomonowitz, geb. 1976 in Wien, studierte an der Filmakademie in Wien und an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam. Sie lebt als Drehbuchautorin und Filmregisseurin in Wien. Im Forum 2007 mit KURZ DAVOR IST ES PASSIERT.

Produktion: Dor Film Produktionsgesellschaft, Wien; Camera Film OON, Sofia
Buch: Dimitré Dinev, Anja Salomonowitz
Kamera: Sebastian Pfaffenbichler
Darsteller: Tatjana Alexander, Cornelius Obonya, Grégoire Colin, Lukas Miko, Stefanie Dvorak, Kris-Govinda Redl, Oskar Salomonowitz
Format: 35 mm, Farbe
Länge: 102 Minuten
Sprache: Deutsch

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