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„LA VERIFICA INCERTA ist ein Zusammenschnitt aus Spielfilm-Stücken. Aus Spielfilmen verschiedener Genres. Und beim ersten Sehen wird uns bewusst, wie streng die Regeln dieser Genres sind. In einem Western kann es eine Badeszene geben, aber sie darf nicht wie aus einem Urlaubsfilm aussehen, in einem Urlaubsfilm darf es eine Schießerei geben, aber die darf nicht wie aus einem Kriminalfilm oder Kriegsfilm aussehen, und so fort.
LA VERIFICA INCERTA montiert elegant und polemisch. Der Schuss-Gegenschuss erfährt hier die heitere Demontage.
LA VERIFICA INCERTA ist ein Vorläufer vieler Arbeiten, die Filme neu montiert haben. Es lohnt sich zu untersuchen, wie das kompilierte Material etwas Neues ergeben kann und die Materialien dennoch einen Eigenwert behalten können.“
Harun Farocki

Harun Farocki präsentiert Baruchellos und Grifis Klassiker des Montagefilms und zeigt in einer anschließenden Lecture Bezüge des Films zu seinem eigenen Werk und anderen Filmen des Found Footage Genres auf.

La verifica incerta, Italien 1965, 16mm, 31 Minuten; Regie: Gianfranco Baruchello, Alberto Grifi

gefolgt von einer Lecture von Harun Farocki

Die Präsentation ist Teil von "Living Archive – Archivarbeit als künstlerische und kuratorische Praxis der Gegenwart", einem Projekt des Arsenal – Institut für Film und Videokunst, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.

Der Künstler und Filmemacher Harun Farocki wurde 1944 in Neutitschein (heute Nový Jičín, Tschechische Republik) geboren. Von 1966 bis 1968 studierte er an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Seither entstanden über 100 Produktionen für Fernsehen oder Kino. Von 1974 bis 1984 war Farocki Redakteur und Autor der Zeitschrift Filmkritik. Seit 1996 wurden seine Filme und Installationen in zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen in Museen und Galerien gezeigt. Seit 2006 ist er Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien.


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