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Die Geschwister Karin und Simon sind bei ihren Eltern und der kleinen Schwester Clara zu Besuch. Am Abend findet ein Essen mit Verwandten statt. Zuvor wird im Laufe des Tages die Waschmaschine repariert, am Küchentisch gesessen, ein Experiment mit Orangenschalen durchgeführt, von Lungenflügeln erzählt und ein mutwillig abgerissener Knopf wieder angenäht.
Es ist eine wundersame Alltagswelt, die dieser Reigen von Familienszenen mit Hund und Katze in einer Berliner Altbauwohnung entwirft. Kommen und Gehen, Tun und Lassen, eine Bewegung zieht die nächste nach sich, ein Wort gibt das andere. Eine sorgfältig inszenierte Kettenreaktion von Handlungen und Sätzen. Dazwischen stumme Blicke und Nacherzählungen von Erlebtem. Die Personen agieren seltsam gleichmütig, ihre Dialoge sind direkt und nüchtern. Auch die Tiere und die materielle Wirklichkeit spielen eine Rolle. Gegenstände scheinen wie von Zauberhand belebt. Gewöhnliche Handgriffe und vertraute Objekte wirken in diesem narrativen Kosmos absurd und unheimlich. Wie der Film die Absurditäten des alltäglichen Lebens vorführt und das unspektakuläre Geschehen in eine aufregende Choreografie des Alltags überführt, das ist ein Kunststück. (Birgit Kohler)

Ramon Zürcher, geb. 1982 in Aarberg, Schweiz, absolvierte ein Kunststudium an der Hochschule der Künste Bern (HKB) mit dem Schwerpunkt Video. Seit 2006 studiert er Regie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). DAS MERKWÜRDIGE KÄTZCHEN ist sein erster abendfüllender Spielfilm.

Produktion: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin, Berlin
Buch: Ramon Zürcher
Kamera: Alexander Haßkerl
Darsteller: Jenny Schily, Anjorka Strechel, Mia Kasalo, Luk Pfaff
Format: DCP, Farbe
Länge: 72 Minuten
Sprache: Deutsch

Foto: © Alexander Haßkerl

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