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Eine Österreicherin muss seit der Abschiebung ihres Ehemanns nach Afrika allein mit ihren Kindern leben. Ein Mann versucht seiner Frau, einer Chinesin, Hoffnung zu machen auf ihre baldige Rückkehr nach Wien. Andere berichten vom langen Warten auf den Aufenthaltstitel, vom Kampf mit Papieren und Ämtern, von Deutschkursen, Einkommensnachweisen und häuslichen Kontrollen der Polizei, die eine Scheinehe unterstellt. Die komplizierte, vom Staat stark reglementierte Lebensrealität verschiedener binationaler Paare ist Grundlage dieses politischen Dokumentarfilms mit ungewöhnlicher Form. Die ProtagonistInnen haben jeweils einen Auftritt, in dem sie in stilisiertem Ambiente in Szene gesetzt sind und ihre Erfahrungen vortragen. Ihre Kostüme sind genauso wie die Örtlichkeiten durchgehend in Gelbtönen gehalten. Auch auf der akustischen Ebene wird durch Geräusch-Collagen und fiktionalisierende Musik gestaltend eingegriffen. Entlang eines gelben Fadens entwickelt sich aus den einzelnen persönlichen Beiträgen eine durchgängige dokumentarische Erzählung über die Konfrontation der Liebe mit den Gesetzen des restriktiven Ausländerrechts. Es ist eine Geschichte vom Wahnsinn, der Methode hat. (Birgit Kohler)

Anja Salomonowitz, geb. 1976 in Wien, studierte an der Filmakademie in Wien und an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam. Sie lebt als Drehbuchautorin und Filmregisseurin in Wien. Im Forum mit KURZ DAVOR IST ES PASSIERT (2007) und SPANIEN (2012).

Produktion: Amour Fou, Wien
Buch: Anja Salomonowitz
Kamera: Martin Putz
Darsteller: Zora Bachmann, Osas Imafidon, Evelyn Barota, Mutono Barota, Samuel Barota
Format: QuickTime ProRes 422, Farbe
Länge: 80 Minuten
Sprache: Deutsch

Foto: © AMOUR FOU Vienna

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