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Eine Szene aus dem Krieg: Da seine Zigarettenmarke ausverkauft ist, schikaniert der serbische Offizier Todor den muslimischen Kioskbesitzer Haris. Es kommt zur Eskalation, als der Soldat Marko einschreitet und Haris rettet, dann aber von seinen Soldatenkumpels zu Tode malträtiert wird. Zwölf Jahre später – der Krieg ist vorbei – wirft der Vorfall lange Schatten auf alle Beteiligten. Wir treffen sie wieder in Belgrad, wo Todor Markos Freund, dem Arzt Nebojša, als schwerverletztes Unfallopfer auf dem OP-Tisch wiederbegegnet, in Halle, wo Haris mittlerweile lebt und arbeitet, und in Trebinje, wo Markos Vater eine Kirche wiederaufbaut. Ob der Tod seines Sohnes umsonst gewesen sei, fragt sich Markos Vater, oder ob er Kreise ziehen kann, wie ein Stein, der ins Wasser geworfen wird. Am Ende wird die dicht gewebte Erzählung, die auf tatsächlichen Geschehnissen beruht, selbst zum Kreis, der sich schließt. Sie kehrt an den Anfang zurück. Die Kamera nimmt eine andere Perspektive ein und verschafft uns so Klarheit. Ungleich schwieriger ist es, die Fragen nach Schuld und Vergebung, nach Verantwortung, Heldentum und Gerechtigkeit zu beantworten, die der Film damit aufwirft. (Anna Hoffmann)

Srdan Golubović, geb. 1972 in Belgrad, studierte Theaterwissenschaft. KRUGOVI ist sein dritter abendfüllender Film. Im Forum 2007 mit KLOPKA.

Produktion: Film House Bas Celik, Belgrad; Neue Mediopolis Filmproduktion, Leipzig; Propeler Film, Zagreb; Vertigo, Ljubljana; La Cinéfacture, Paris
Buch: Srdjan Koljević, Melina Pota Koljević
Kamera: Aleksandar Ilić
Darsteller: Leon Lučev, Nebojša Glogovac, Nikola Rakočević, Aleksandar Berček
Format: DCP, Farbe
Länge: 112 Minuten
Sprachen: Serbisch, Deutsch

Foto: © 2012 Bas Celik, Neue Mediopolis GmbH, La Cinefacture, VertigoEmotionFilm, PropelerFilm

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